Allgemeinbildende Schulen

Allgemeinbildende Schulen der Sekundärstufe II dienen der Vorbereitung auf das nächsthöhere Bildungsniveau, der Tertiärstufe: Gymnasien bereiten auf den Besuch von Universitäten und anderen Hochschulen vor, Fachmittelschulen ebnen den Weg in die höhere Berufsbildung. Beide Schulen bieten allgemeinbildenden Unterricht, im Falle der Fachmittelschule ist dieser aber berufsfeldbezogen.

Eine junge Frau schreibt mit Kreide an eine Wandtafel.
Auf dem Weg an die Universität: Jugendliche bereiten sich im Gymnasium auf ihre nächste Ausbildungsstufe vor. © fauxels

Jugendliche, die nach der obligatorischen Schule nicht einen Beruf erlernen, bereiten sich in der Regel mit einer allgemeinbildenden Schule auf den Eintritt in die Tertiärstufe vor. Diese allgemeinbildenden Schulen sind auf der Sekundarstufe II angesiedelt und beginnen ab dem 15. Altersjahr.

Gymnasium

Der Eintritt in das Gymnasium findet in der Regel nach Abschluss der Sekundarstufe I statt, das heisst nach der Obligatorischen Schule. Die Leistungen der Schülerinnen und Schüler sind entscheidend für den Eintritt in das Gymnasium. Mögliche Instrumente sind Gesamtbeurteilungen, Noten und Aufnahmeprüfungen oder eine Kombination davon.

Das Gymnasium dauert in der Regel vier Jahre. Beim dreijährigen Maturitätslehrgang muss eine gymnasiale Vorbildung im letzten Schuljahr der Sekundarstufe I absolviert werden. In einigen Kantonen gibt es Langzeitgymnasien (6 Jahre), in welche die Kinder bereits nach der Primarstufe eintreten. Organisationsform der Maturitätsschulen ist Sache der Kantone.

Nach bestandener Abschlussprüfung erhalten die Jugendlichen den eidgenössisch anerkannten Maturitätsausweis, welcher zum Besuch einer Universität oder einer Pädagogischen Hochschule berechtigt. Der Maturitätsausweis berechtigt ebenfalls zum Zugang an Fachhochschulen und höheren Fachschulen, wobei jedoch teilweise eine gewisse Berufserfahrung nachgewiesen werden muss.

Erwachsene, die die Maturität nachholen möchten, können eine anerkannte Maturitätsschule besuchen. Ein gymnasialer Maturitätsausweis kann aber auch ohne den vorgängigen Besuch einer Maturitätsschule erworben werden. Die Prüfung ist frei, die Vorbereitung kann durch eine private Maturitätsschule oder autodidaktisch erfolgen.

Fachmittelschulen

Fachmittelschulen sind allgemeinbildende Schulen, welche bezogen auf ein bestimmtes Berufsfeld auf eine höhere Berufsbildung vorbereiten. Sie bieten eine Alternative zur Berufsmaturität und gymnasialer Maturität. In folgenden Berufsfeldern kann eine Fachmittelschule besucht werden:

  • Gesundheit
  • Soziale Arbeit
  • Pädagogik
  • Kommunikation/Information
  • Gestaltung/Kunst

Die Fachmittelschule dauert drei Jahre und beginnt nach Abschluss der obligatorischen Schule. Erlangt wird ein eidgenössisch anerkannter Fachmittelschulausweis, welcher zum Zugang an eine höhere Fachschule im absolvierten Berufsfeld berechtigt. Die Fachmaturitätsausbildung ist eine einjährige Zusatzausbildung, welche an die Fachmittelschule anschliesst. Erlangt wird der Fachmaturitätsausweis, welcher im absolvierten Berufsfeld zum Zugang an Fachhochschulen berechtigt.