Traditionen – Fakten und Zahlen

Traditionen und Brauchtümer sind im Schweizer Alltag fest eingebunden. Oft stehen sie in Zusammenhang mit bäuerlichen Tätigkeiten, den Jahreszeiten oder christlichen Feiertagen, sind aber so vielschichtig wie die Menschen selber.

Kühe mit Kopfschmuck und Glocken.
Traditionell wird der Alpabzug der Sennen mit den geschmückten Kühen im Tal mit einem Fest beschlossen - Alpabzug im Kanton Freiburg © Wikicommons

  • 167 lebendige Bräuche umfasst das Inventar der Schweiz, welches ihm Rahmen der UNESCO-Konventionen erstellt wurde: zum Beispiel die Basler Fasnacht oder die Fête des Vignerons in Vevey.
  • Der 1. August ist Bundesfeiertag, der seit 1899 jedes Jahr stattfindet. Das Datum nimmt Bezug auf den Bundesbrief von 1291, in dem sich die drei Urkantone im Falle eines Angriffs gegenseitige Unterstützung zusicherten.
  • Das Eidgenössische Jodlerfest versammelt alle drei Jahre über 10'000 mitwirkende Jodler, Fahnenschwinger und Alphornbläser, welche sich zum Wettbewerb stellen. Das dreitägige Fest zieht jeweils über 150'000 Besucherinnen und Besucher an.

Musikalische Einladung zum eidgenössischen Jodlerfest im Wallis 2017.

  • «Heidi», die von Johanna Spyri im 19. Jahrhundert geschriebene, mythische Erzählung von den Abenteuern eines Mädchens aus den Schweizer Bergen, ist in mehr als 50 Sprachen übersetzt und mehrmals verfilmt worden. 
  • Einzigartige schweizerische Brauchtümer sind unter anderem Sportarten wie Schwingen, eine Art Ringen, und Hornussen, eine Mischung aus Golf und Baseball.
  • Der nationale Schwingverband zählt über 50’000 Mitglieder, und das letzte Eidgenössische Schwing- und Älplerfest verzeichnete über 400’000 Besucherinnen und Besucher.

Schlussfilm über das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2019 in Zug.

  • Jassen ist das Schweizer Kartenspiel, welches bis in die hintersten Täler verbreitet ist. Seit dem 15. Jahrhundert wird entweder mit französischen oder deutschen Karten gejasst.
  • 53km Strecke durch hochalpines Gelände zeichnen den anspruchsvollen Skialpinismus-Wettkampf «Patrouille des Glaciers» aus. Alle zwei Jahre messen sich über 4'700 militärische und zivile Teilnehmende aus rund 30 Ländern.
  • Ursprünglich zur Verzierung von Trachten produziert, erlangten die industrialisierten St. Galler Stickereien und Spitzen im 19. Jahrhundert Weltruhm und sind noch heute in der Haute-Couture beliebt.