Öffentliche Finanzen

Im internationalen Vergleich ist die Verschuldung der öffentlichen Hand in der Schweiz gering. Die Staatsrechnungen schliessen seit mehreren Jahren mit einem Überschuss ab. 

Schweizer Franken fallen aus einer Maschine
Mit ein Grund für die seit Jahren positive Staatsbilanz der Schweiz ist die 2003 eingeführte «Schuldenbremse». © Swissmint

Rund 33% der öffentlichen Ausgaben in der Schweiz betreffen den Bund. Die Ausgaben der Kantone machen mit rund 43% den grössten Teil aus. Die restlichen Ausgaben der öffentlichen Hand (rund 24%) werden von den Gemeinden getätigt.

Die Steuern sind die wichtigste Einnahmequelle der öffentlichen Hand. Haupteinnahmequelle auf Bundesebene sind die Mehrwertsteuer (MWSt) und die direkte Bundessteuer; auf kantonaler und kommunaler Ebene sind es die Einkommens- und Vermögenssteuern.

Schuldenentwicklung

Im Laufe der 1990er-Jahre stieg die Verschuldung der öffentlichen Hand massiv an – von 30,9% des Brutto-Inlandprodukts (BIP) im Jahr 1990 auf 52,8% Ende 2004. Als Folge einer im Jahr 2003 beim Bund eingeführten Ausgabenbremse sank die Quote der Staatsverschuldung wieder. Im Jahr 2014 betrug sie noch 34,7% des BIP.

Seit 2006 schliessen die konsolidierten Rechnungen der öffentlichen Hand (Bund, Kantone, Gemeinden und Sozialversicherungen) jedes Jahr mit einem Überschuss oder einem knappen Minus ab.

Obwohl auch in der Schweiz die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu Buche schlagen, ist das Defizit des öffentlichen Finanzhaushaltes 2020 mit 2,6% des BIP im internationalen Vergleich noch gering.