Regionalentwicklung und Modernisierung des Justizwesens in Tschechien

Artikel, 09.03.2012

Im Rahmen des Schweizer Erweiterungsbeitrags zur Verringerung der ökonomischen und sozialen Ungleichheiten in der erweiterten Europäischen Union werden in Tschechien unter anderem insgesamt 10 Altersheimprojekte im strukturschwachen Osten mit einem Gesamtbetrag von knapp 15 Millionen Schweizer Franken finanziert. Auch unterstützt der Erweiterungsbeitrag zwei Projekte zur Modernisierung des Justizwesens. Ein solches Projekt befasst sich mit der erfolgreichen Reintegration von Straftätern. Peter Künzle, Journalist von Swissinfo, besuchte im Oktober 2011 das Altersheim in Vsetin und verschaffte sich in Prag einen Eindruck, warum die erfolgreiche Reintegration von Straffälligen wichtig ist. Die entsprechenden Artikel finden sich unter den jeweiligen Verweisen.

Ältere Frau
Ein Projekt strebt ein verbessertes Umfeld für Senioren an. © DEZA

Ein angesprochenes Regionalentwicklungsprojekt in Tschechien betrifft das Altersheim „Ohrada“ in der Ortschaft Vsetin. Das Projekt strebt ein verbessertes Umfeld für Senioren in der besagten Institution an. Dazu werden bauliche Verbesserungen in 17 Zimmern, an Gemeinschaftsräumen und in sanitären Einrichtungen umgesetzt. Gleichzeitig werden – zum Teil durch Schweizer Partner – neue Arbeits- und Betreuungsmethoden eingeführt. Das Projekt „Harmony Home Vsetin“ wird durch den Erweiterungsbeitrag mit insgesamt 1.6 Millionen Franken unterstützt.

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Eine Gruppe junger tschechischer Straftäter nimmt an einer Schulung teil.
Eine wichtige Zielgruppe des Programms sind junge Straftäter. © DEZA

Bewährungs- sowie Wiedereingliederungsmassnahmen und -projekte sind wichtige Faktoren, um die erfolgreiche Reintegration von Straftätern zu ermöglichen und so die Rückfallquote zu senken. Das Projekt zur Entwicklung von Bewährungs- und Wiedereingliederungsprogrammen in Tschechien setzt genau an diesem Punkt an. Das Projekt zielt auf die Reintegration von Tätern in die Gesellschaft und auf eine Minderung der Rückfälligkeit von verurteilten Straftätern ab. Zusätzlich entlastet es das Staatsbudget und erhöht generell den Schutz der Zivilbevölkerung. Das Projekt, welches die Schweiz mit knapp 1.5 Millionen Franken unterstützt, wurde Ende 2010 genehmigt. Es baut auf Erfahrungen von Schweizer Experten im Bereich der Bewährungshilfe und Sozialarbeit in der Strafjustiz auf, welche auf Tschechien übertragen werden.

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Der Betrag, mit welchem sich die Schweiz an Projekten im Rahmen des Erweiterungsbeitrags an Tschechien beteiligt, beläuft sich auf insgesamt rund 110 Millionen Schweizer Franken.