Anfang März ist die Schweiz dem Multinational Medical Coordination Centre Europe (MMCC-E) beigetreten; die Unterzeichnung der Beitrittserklärung fand in Anwesenheit dessen Direktors, Generalarzt Dr. Rolf von Uslar der Deutschen Bundeswehr, statt. Mit dem Beitritt zum multinationalen MMCC-E stärkt die Schweiz ihre Fähigkeiten in der Koordination und dem Management von Patientinnen und Patienten im Fall von ausserordentlichen Ereignissen. Dieser Schritt steht im Einklang mit den Bestrebungen des Bundes, die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Militärmedizin zu verbessern und damit den Handlungsspielraum der Schweiz in Krisensituationen zu erhöhen.
Die Schweiz arbeitete vor ihrem Beitritt ein Jahr unter dem Status einer Beobachterin erfolgreich mit dem MMCC-E zusammen. Mit der Beitrittserklärung in Form der sogenannten Declaration of Full Operational Capability (FOC, Erklärung der vollen Einsatzfähigkeit) bestätigt sie, die Kriterien für die Interoperabilität mit den militärischen Gesundheitssystemen der 18 Partnerländer des MMCC-E zu erfüllen.
Erhöhte Interoperabilität unter Wahrung der Neutralität
Die Kooperation mit den Nachbarstaaten ermöglicht, die Interoperabilität im Bereich der Verteidigung unter Wahrung der Neutralität und der sicherheitspolitischen Interessen der Schweiz zu stärken. Die Zusammenarbeit mit anderen Streitkräften ist von grundlegender Bedeutung, um die Verteidigungsfähigkeit der Schweizer Armee zu erhöhen. Indem sich die Schweiz an der Festlegung internationaler Standards beteiligt, gewährleistet sie einen reibungslosen Informationsaustausch und eine effiziente Führung im Verbund. Die Schweizer Armee ist darauf bedacht, die Zusammenarbeit flexibel zu gestalten, um sich ohne Gefährdung der Neutralität an den internationalen Bestrebungen zu beteiligen.
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