Für eine Stärkung des humanitären Völkerrechts: Die Schweiz engagiert sich an der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondkonferenz

Medienmitteilung, 27.11.2019

Die Schweiz nimmt vom 9. bis 12. Dezember unter der Delegationsleitung von Aussenminister Ignazio Cassis an der 33. Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondkonferenz in Genf teil. Dies hat der Bundesrat am 27. November 2019 beschlossen. Die Schweiz wird sich für eine bessere Einhaltung des humanitären Völkerrechts einsetzen, eines der Hauptanliegen der Konferenz. Zudem engagiert sich die Schweiz für die Nutzung neuer Technologien im Dienste einer noch leistungsstärkeren humanitären Hilfe.

Vom 9. bis 12. Dezember 2019 treffen sich in Genf die 196 Vertragsstaaten der Genfer Konventionen und die Partner der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung zur 33. Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondkonferenz. An dem globalen Anlass werden regelmässig wichtige Fortschritte bei der Stärkung der humanitären Prinzipien, des humanitären Völkerrechts, des Schutzes der Zivilbevölkerung in bewaffneten Konflikten, der Katastrophenvorsorge sowie der Zusammenarbeit innerhalb der Bewegung erzielt. Unter dem Konferenztitel «Act today – shape tomorrow» liegt ein besonderer Fokus auf den Chancen und Risiken der Digitalisierung sowie dem Vertrauen in die humanitäre Hilfe seitens der betroffenen Bevölkerung, der Öffentlichkeit und der Geldgeber. Die Konferenz bietet auch eine Gelegenheit, Lösungsansätze für komplexe Herausforderungen wie Urbanisierung und Klimawandel und deren humanitären Folgen zu finden.

Ein wichtiger Teil der humanitären Tradition der Schweiz
Seit 1986 findet die Konferenz alle vier Jahre in der Schweiz statt. Traditionsgemäss unterstützt die Schweiz den wichtigen Anlass, an dem über 3000 Teilnehmende erwartet werden, auch finanziell. Als Depositarstaat der Genfer Konventionen sowie als Sitzstaat des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) und der Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRK) verbindet die Schweiz besonders viel mit der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Die Bewegung ist eine der wichtigsten Akteure bei der Bewältigung von humanitären Krisen und umfasst das IKRK, die IFRK sowie alle 191 nationalen Rotkreuzgesellschaften mit fast 14 Millionen freiwilligen Helferinnen und Helfern weltweit. Ein «humanitärer Parcours» in der Stadt Genf soll in den Tagen vor und während der Konferenz ein breiteres Publikum für die humanitäre Hilfe sensibilisieren.


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