Duale Berufsausbildung - Fit für die Zukunft

Medienmitteilung, 26.01.2018

Die Botschaften der Republik Österreich, der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft sowie das österreichische AußenwirtschaftsCenter Laibach und die deutsch-slowenische Industrie- und Handelskammer (AHK) organisierten am 26. Januar 2018 einen Round Table zum Thema "Duale Berufsausbildung – Fit für die Zukunft", der im Rahmen der grössten slowenischen Bildungsmesse Informativa 2018 in Ljubljana stattfand.

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Dr. Pierre-Yves Fux, dem Schweizerischen Botschafter in der Republik Slowenien. Er betonte, dass die 5 Organisatoren kein Interesse an der Übertragung der eigenen Berufsbildungssysteme oder dem Abwerben von Facharbeitern haben, sondern an die Duale Berufsausbildung als wirtschaftsorientiertes Ausbildungssystem und nachhaltigen Standortvorteil glauben.

Elido Bandelj, der Direktor des Zentrums für Berufsausbildung präsentierte den aktuellen Stand und die geplante Ausweitung des staatlichen Pilotprojektes zur Dualen Berufsausbildung. Aktuell sind über 50 Lehrlinge in 4 Pilot-Berufsausbildungen in 7 Schulen involviert, nächstes Schuljahr sollen noch mehr Berufe und Schulen dazu kommen.

In der anschliessenden Diskussionsrunde stellten drei Berufsbildungs-Experten aus Österreich (Fr. Barbara Wilfinger, Abteilung für Bildungspolitik der Wirtschaftskammer Österreich), Deutschland (Hr. Jörg Engelmann, Referat für Berufliche Bildung der IHK für München und Oberbayern) und der Schweiz (Hr. Emanuel Wüthrich, Internationale Angelegenheiten des Schweizer Instituts für Berufsausbildung) einzelne Problematiken der dualen Berufsbildung  und Lösungsansätze in ihren nationalen Systemen vor. Erörtert wurde unter anderem, welche Karriere- oder andere Ausbildungsmöglichkeiten man nach einer Lehre hat, welche Motivationen Unternehmen für die Bereitstellung von Lehrplätzen haben und wie die Kommunikation und die Kooperation zwischen eingebundenen Institutionen und Unternehmen funktionieren kann. Alle Teilnehmer sind sich einig, dass Berufsausbildung ständig weiterentwickelt werden muss und dies am besten im gemeinsamen Austausch geschieht.

Seitens der verantwortlichen Institutionen seie aber noch viel Arbeit notwendig, um duale Berufsausbildung in Slowenien attraktiv und Schüler- sowie Unternehmerfreundlich zu machen.

Die auf Englisch abgehaltene Veranstaltung war gut besucht, neben geladenen Gästen aus Bildung, Wirtschaft und Politik lauschten interessierte Jugendliche und Eltern den Ausführungen der Vortragenden.

Die Ministerin und Staatssekretäre aus dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Sport konnten der Einladung zu der Veranstaltung leider nicht nachkommen, was Moderator Paul Olynec von Advantage Austria Ljubljana als „äusserst schade“ bezeichnete - wobei er hoffe dass „die Absenzen kein generelles Zeichen von Desinteresse an der Thematik erkennbar machen“