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Syrienkrise – 5 Jahre menschliche Not

Die anhaltende Gewalt in Syrien hat Millionen von Menschen in die Flucht getrieben.
Die anhaltende Gewalt in Syrien hat Millionen von Menschen in die Flucht getrieben. © DEZA

Die Auswirkungen der grossen Flüchtlingsbewegungen der Syrienkrise sind auch in Europa spürbar. Syrien und die unmittelbaren Nachbarstaaten sind jedoch immer noch am meisten betroffen. Aus diesem Grund führt die Schweiz derzeit ihre grösste humanitäre Aktion in dieser Region durch.

Das Ausmass der humanitären Krise, von der die Menschen in Syrien und dessen Nachbarländern seit 2011 betroffen sind, nimmt ständig zu. Rund 17,8 Millionen Syrerinnen und Syrer sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Mit 6,5 Millionen Binnenvertriebenen und 4,3 Millionen Flüchtlingen stammt rund ein Fünftel der 60 Millionen Menschen, die weltweit auf der Flucht sind, aus Syrien. Laut den Vereinten Nationen ist das der höchste Stand seit dem Zweiten Weltkrieg.

Die Auswirkungen der grossen Flüchtlingsbewegungen der Syrienkrise sind auch in Europa spürbar. Syrien und die unmittelbaren Nachbarstaaten sind jedoch immer noch am meisten betroffen. Aus diesem Grund führt die Schweiz derzeit ihre grösste humanitäre Aktion in dieser Region durch. Mit ihrer Unterstützung hilft sie, die humanitären Bedürfnisse zu decken sowie die Resilienz in Syrien und der Region zu stärken. Die Humanitäre Hilfe der Schweiz verfolgt vier Aktionslinien: Direktaktionen, Entsendung von SKH-Experten an humanitäre UN-Organisationen, humanitäre Hilfe via Partnerorganisationen sowie humanitärer Dialog und internationale Koordination. Sie trägt dazu bei, das Leiden der Menschen in dieser Region zu lindern.

Die Syrienkrise und die damit verbundene grosse Fluchtbewegung haben in den letzten fünf Jahren die humanitäre Agenda dominiert. Dies hat zur Folge, dass andere Krisen und Katastrophen, wie beispielsweise Südsudan, in den Hintergrund gerückt und unterfinanziert sind. Aus diesem Grund widmet sich die diesjährige Jahrestagung nicht nur Syrien, sondern beleuchtet auch humanitäre Krisen, die weniger im medialen Rampenlicht stehen.