Vertiefter Einblick in die duale Berufsbildung der Schweiz

Artikel, 20.10.2015

Der kroatische Minister Vedran Mornar besucht vom 19. bis 22. Oktober 2015 Schweizer Unternehmen und Hochschulen. Der Aufenthalt findet im Rahmen des Schweizerischen Erweiterungsbeitrags an Kroatien statt. Mit dem Abkommen unterstützt die Schweiz auch die  Modernisierung des kroatischen Berufsbildungssystems.

Der kroatische Minister im Gespräch mit Lehrlingen.
Der kroatische Minister im Gespräch mit Lehrlingen. © EDA

Vedran Mornar, Kroatischer Minister für Wissenschaft, Bildung und Sport, verschafft sich einen vertieften Einblick in die duale Berufsbildung der Schweiz. Vom 19. Bis 22. Oktober besucht er verschiedene Unternehmen die Lehrlinge ausbilden und Hochschulen, die praktisches Fachwissen vermitteln.

Von besonderem Interesse für das kroatische Bildungssystem sind Fachausbildungen im Gesundheitsbereich. Vedran Mornar setzt sich eingehend mit der Berufsbildung von Pflegeberufen oder den Möglichkeiten von Kooperationen mit Hochschulen im Gesundheitswesen auseinander. Ebenso wird Minister Mornar ausführlich in die Aus- und Weiterbildungsprogramme der Berufsschüler der Pharmaindustrie eingeweiht.

Auch die Berufsausbildung handwerklicher  Berufe wird thematisiert. Über praktische Aspekte der Ausbildung in Technik, Mechanik und Holzverarbeitung wird in Ateliers und Werkstätten mit den Lernenden ausgetauscht; Ausbildungsprogramme und –inhalte sind Teil der Begegnung in den Berufsbildungszentren in Luzern, Bern und Olten.

Mit Schweizer Fachwissen wird der Forschungsstandort Kroatien gestärkt und international besser vernetzt. Ein inhaltlicher und finanzieller Beitrag wird auch an die Modernisierung des kroatischen Berufsbildungssystems geleistet, um Ausbildungen an die veränderten Anforderungen der Wirtschaft anzupassen.

Der Erweiterungsbeitrag der Schweiz trägt zum Abbau der wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten in der erweiterten EU bei. Er ist Ausdruck von Solidarität, Verantwortung und trägt zur Stabilisierung und wirtschaftlichen Entwicklung Kroatiens bei. Dies dient nicht zuletzt auch der Schweizer Wirtschaft, die somit vom Zugang zum erweiterten Binnenmarkt der EU profitiert.

Der Erweiterungsbeitrag ist Teil der Ostzusammenarbeit des Bundes, der auch die Transitionszusammenarbeit umfasst. Während mit dem Erweiterungsbeitrag neue EU-Mitgliedstaaten unterstützt werden, fördert die Transitionszusammenarbeit die Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und soziale Marktwirtschaft in ausgewählten Ländern ausserhalb der EU, im Westbalkan und der ehemaligen Sowjetunion.