Angesichts der Ausbreitung der Ebola-Epidemie in Westafrika hat die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) beschlossen, zusätzlich 500 000 Franken zur Unterstützung der Tätigkeit von MSF Schweiz bereitzustellen. Dieser Beitrag folgt einem Hilfsappell der Organisation und soll es ihr mit verstärkten Massnahmen ermöglichen, in den drei von der Epidemie besonders betroffenen Ländern (Guinea, Liberia und Sierra Leone) die geografische Ausbreitung des Virus einzudämmen und die Infizierten zu pflegen.
Die DEZA hatte bereits die Tätigkeit von MSF Schweiz in Liberia unterstützt, als im März die ersten Infektionsfälle auftraten. Damals nahm die DEZA mehrere MSF-Vertreter im Programmbüro der Humanitären Hilfe in Monrovia (Liberia) auf. Der Betrag von 500 000 Franken ergänzt das Globalbudget von 6 Millionen Franken, das die DEZA 2014 zur Unterstützung der weltweiten Tätigkeit von MSF Schweiz bereitgestellt hat.
Auf globaler Ebene koordiniert die WHO sämtliche Massnahmen zur Bekämpfung und Prävention der Ebola-Epidemie. Anfang Juli hat die WHO in Accra (Ghana) ein dringliches Ministertreffen einberufen mit dem Ziel, die Ausbreitung des Virus so schnell wie möglich zu stoppen. Die teilnehmenden Minister hielten fest, dass die aktuelle Lage eine ernsthafte Bedrohung für alle Länder der Region und darüber hinaus darstellt. Sie beschlossen ein koordiniertes Vorgehen sämtlicher beteiligter Parteien. Das Globalbudget der Schweiz zur Unterstützung der Aktivitäten der WHO beträgt für das Jahr 2014 rund 12 Millionen Franken.
Seit dem Ausbruch der Krankheit in Westafrika vor vier Monaten hat die Ebola-Epidemie ein Ausmass angenommen, das alle bisherigen Fälle von Virus-Epidemien auf dem afrikanischen Kontinent in Bezug auf die Zahl der Ansteckungen, der Todesopfer und der geografischen Ausbreitung übertrifft. Bislang wurden in Guinea, Liberia und Sierra Leone über 1000 Fälle und davon mehr als 600 Tote gezählt. Das Virus breitet sich zum ersten Mal über eine ganze Region aus und betrifft grosse Städte wie Conakry und Monrovia, die Hauptstädte Guineas bzw. Liberias.
Die DEZA verfolgt die Lage weiterhin aufmerksam vor Ort in Zusammenarbeit mit ihren lokalen Partnern und von ihrem Programmbüro in Liberia aus. Im Land und namentlich in der Provinz Lofa, wo die Epidemie ihren Ursprung hat, ergriff die DEZA mehrere konkrete Massnahmen zur Unterstützung lokaler Behörden und Partner, wie beispielsweise Notfall-Ausbildung des Gesundheitspersonals, Abgabe von Schutzausrüstung an Pflegerinnen und Pfleger sowie Beitrag zur Aufklärung mittels gedruckter Broschüren und über lokale Radiosender.
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