Unterzeichnung des Friedensabkommens in Kolumbien – EDA-Staatssekretär vertritt die Schweiz

Medienmitteilung, 22.09.2016

EDA-Staatssekretär Yves Rossier vertritt die Schweiz am Montag, 26. September 2016, bei der Unterzeichnung des Friedensabkommens zwischen der kolumbianischen Regierung und den FARC. Das historische Abkommen soll das Ende des jahrzehntelangen Konflikts besiegeln, der unzählige Opfer gefordert hat, und den Weg zu einem nachhaltigen Frieden in diesem lateinamerikanischen Land ebnen.

Der Staatssekretär des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), Yves Rossier, nimmt auf Einladung Kolumbiens an der offiziellen Zeremonie vom nächsten Montag zur Unterzeichnung des Friedensabkommens in Cartagena teil. An diesem Anlass sind verschiedene hochrangige Entscheidungsträger und Persönlichkeiten anwesend, darunter zahlreiche Staatschefs aus der Region.

Die kolumbianische Regierung und die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) kündigten im August 2016 den Abschluss eines Friedensabkommens an, das den über fünfzigjährigen Konflikt beenden soll.

Das EDA hat den Delegationen der Regierung und der FARC zum erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen gratuliert und dabei seiner Hoffnung Ausdruck gegeben, dass die Umsetzung des Abkommens zu einem nachhaltigen und umfassenden Frieden für alle Kolumbianerinnen und Kolumbianer führen wird.

Die Schweiz hat sich stark für den Frieden in Kolumbien eingesetzt und den Friedensprozess in verschiedenen Bereichen unterstützt, namentlich indem sie Expertinnen und Experten für die Verhandlungen zwischen den kolumbianischen Behörden und den FARC zur Verfügung stellte.

Neben der direkten Unterstützung der Verhandlungen durch fachliches Know-how, das zur Unterzeichnung des bilateralen und endgültigen Waffenstillstandsabkommens beitrug, ist die Schweiz auch mit drei Kooperationsprogrammen in Kolumbien aktiv: humanitäre Hilfe, menschliche Sicherheit (Frieden und Menschenrechte) und wirtschaftliche Entwicklung. Sie ist so in der Lage, umfassende Antworten auf die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Friedensprozess zu geben.

Die kolumbianische Regierung und die FARC möchten ein Originalexemplar des Schlussabkommens beim Bundesrat hinterlegen. Auf diese Weise wollen die Parteien der Bedeutung des Dokuments als Spezialabkommen im Rahmen der Genfer Konventionen Rechnung tragen. Der Bundesrat hat sich bereit erklärt, das Abkommen aufzubewahren. Damit übernimmt die Schweiz keinerlei Verantwortung für die Umsetzung des Abkommens.


Weiterführende Informationen

Bilaterale Beziehungen Schweiz - Kolumbien


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