In der DRK herrscht eine schwerwiegende humanitäre Krise. 13 Millionen Menschen sind auf Unterstützung angewiesen. Das ist doppelt so viel wie letztes Jahr. Die Auseinandersetzungen zwischen Regierungskräften und bewaffneten Gruppen haben im ganzen Land zu 4,5 Millionen Binnenvertriebenen geführt. In mehreren Regionen ist die Situation nach wie vor instabil. Zudem herrscht eine Choleraepidemie.
Angesichts der enormen Bedürfnisse wurde heute in Genf eine Geberkonferenz unter der Leitung der UNO, der Niederlande und der Europäischen Union mit dem Ziel durchgeführt, 1,69 Milliarden US-Dollar zu erbringen. Das Treffen war die erste hochrangige humanitäre Konferenz zur DRK.
Die Schweiz kündigte an, dass sie die Nothilfemassnahmen im Jahr 2018 mit 12,5 Millionen Franken unterstützen wird. Damit können Massnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung unterstützt und Mittel für deren medizinische Versorgung sowie für Nahrungsmittel und andere lebensnotwendige Güter bereitgestellt werden. Gleichzeitig können die Gastgemeinschaften unterstützt werden, die Binnenvertriebene aufnehmen. Zudem wird die Schweiz den UNO-Organisationen Expertinnen und Experten des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe zur Verfügung stellen.
Die Schweiz bekräftigte, dass sie den humanitären Grundsätzen grösste Bedeutung beimisst, und rief alle Parteien dazu auf, das humanitäre Völkerrecht einzuhalten, das den Schutz der Zivilbevölkerung gewährleistet.
Die Region der Grossen Seen ist eine Schwerpunktregion der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit. Diese längerfristig angelegten Programme ergänzen das humanitäre Engagement in der DRK. Die Schweiz setzt sich für eine bessere Grundversorgung der kongolesischen Bevölkerung, die Bekämpfung von Gewalt gegenüber Frauen, die Berufsbildung, die Förderung einer lokalen Wirtschaft und die Stärkung der demokratischen Prozesse ein. Schliesslich engagiert sie sich für die Friedensförderung und den politischen Dialog mit den kongolesischen Behörden.
Weiterführende Informationen
Engagement der DEZA in der Region der Grossen Seen
Versteckte humanitäre Krisen in der Demokratischen Republik Kongo
Adresse für Rückfragen:
Information EDA
Bundeshaus West
CH-3003 Bern
Tel.: +41 58 462 31 53
Fax: +41 58 464 90 47
E-Mail: info@eda.admin.ch