Erdbeben in der Türkei und Syrien: Die Schweiz schickt weitere Fachleute und zusätzliches Material

Medienmitteilung, 23.02.2023

Medizinische Fachkräfte, Ingenieure, aber auch winterfeste Zelte: Die Humanitäre Hilfe des Bundes setzt ihr Engagement zugunsten der Bevölkerung in den Katastrophengebieten in der Türkei und in Syrien fort. Zwei Wochen nach dem heftigen Erdbeben ist der Bedarf an Hilfe in den betroffenen Gebieten enorm. Für die entsprechenden Hilfsmassnahmen wurden bereits 8 Millionen Franken freigegeben.

Die dem EDA angegliederte Humanitäre Hilfe des Bundes setzt ihr Engagement zugunsten der Opfer des Erdbebens vom 6. Februar 2023 fort. Gemäss der aktuellen Zwischenbilanz der Behörden sind der Katastrophe in der Türkei mehr als 42’000 Menschen und in Syrien knapp 6000 Menschen zum Opfer gefallen. Am Montag, 20. Februar sind vier zusätzliche medizinische Fachkräfte des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe ins türkische Hatay geflogen. Sie werden in einem Provinzspital zum Einsatz kommen, in dem in erster Linie Kinder und ihre Mütter versorgt werden. Dieses Gesundheitsfachpersonal verstärkt das Einsatzteam, das bereits seit zehn Tagen vor Ort ist und die 87 Spezialistinnen und Spezialisten der Rettungskette Schweiz sowie die acht Hunde abgelöst hat, die an den inzwischen beendeten Such- und Rettungsaktionen beteiligt waren.

Neben der Entsendung von Fachleuten ist auch die Lieferung von zusätzlichem Material vorgesehen. Die Vorbereitungen sind im Gange, um 100 winterfeste Familienzelte und 10 Multifunktionszelte in die betroffenen Regionen zu bringen. Dieses Material kommt zu den 300 Zelten hinzu, die bereits in der Vorwoche in die Türkei geschickt wurden. Ferner werden derzeit in und um die Stadt Kahramanmaras 2000 Hygiene-Sets (Zahnpasta, Waschmittel, Seife usw.) verteilt. Ausserdem fazilitierte die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) den Transport von mehreren Tonnen Winterausrüstung, die von einem Schweizer Detailhändler gespendet worden waren (Zelte, Schlafsäcke, Lampen, Heizungen und Winterkleidung).

Lieferung von 300 Zelten nach Syrien

Auch in Syrien, wo vergangene Woche ein Team der DEZA im Einsatz war, um die humanitäre Lage zu eruieren, besteht grosser Bedarf an Hilfe. Auf der Grundlage der Einschätzung dieses Teams werden Ende der Woche vier Fachleute (zwei Ingenieure, zwei Katastrophenexperten) Richtung Aleppo aufbrechen. Deren Aufgabe besteht hauptsächlich darin, in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen und den Behörden vor Ort festzustellen, ob die noch vorhandenen Gebäude bewohnbar sind, und so sicherzustellen, dass die Bevölkerung nur in sichere Wohnungen und Häuser zurückkehrt.

Vorgesehen ist zudem die Lieferung von 300 winterfesten Zelten in den Nordwesten des syrischen Erdbebengebiets. Die Vorbereitungen für eine schnellstmögliche Lieferung laufen auf Hochtouren.

Die Schweiz reagiert auf den Aufruf der Vereinten Nationen

Die Schweiz hat bereits rund 8 Millionen Franken zur Unterstützung der Erdbeben-opfer in der Türkei und in Syrien freigegeben.

Dieser Betrag umfasst insbesondere einen Betrag von 3 Millionen Franken für Syrien, mit dem die DEZA auf den Hilfsaufruf der Vereinten Nationen reagiert. Die UNO beziffert die benötigte Hilfe für die Türkei auf 1 Milliarde US-Dollar und für Syrien auf 400 Millionen US-Dollar.


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