Die Schweiz im internationalen Vergleich

Die öffentliche Entwicklungshilfe (APD) der Mitglieder des Entwicklungshilfeausschusses (DAC) belief sich im Jahr 2022 auf 204 Milliarden US-Dollar, was einem realen Anstieg von 13,6% gegenüber 2021 entspricht.

Dies ist einer der stärksten Anstiege in der Geschichte der öffentlichen Entwicklungshilfe.

Ursächlich dafür sind in erster Linie die Ausgaben der Geberländer für die Aufnahme von Flüchtlingen. Ohne diese Ausgaben beläuft sich der Anstieg gegenüber 2021 auf 4,6%. Die Ukrainehilfe betrug 16 Milliarden US-Dollar, was rund 8% der gesamten APD der DAC-Mitglieder entspricht.

Fünf Länder haben das UNO-Ziel einer APD von 0,7% des Bruttonationaleinkommens (BNE) erreicht: Luxemburg, Schweden, Norwegen, Deutschland und Dänemark. Im Durchschnitt entsprach die APD der DAC-Länder 0,36% ihres BNE.

Die APD/BNE-Quote der Schweiz erreichte 2022 0,56% und stieg damit im Vergleich zum Vorjahr an (0,50%). Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf die Asylkosten zurückzuführen, die 28% der Schweizer APD ausmachen. Ohne diese Ausgaben betrug die APD/BNE-Quote 2022 0,40% (2021: 0,45%).

Die Schweiz belegt den neunten Platz im internationalen Vergleich der APD/BNE-Quoten aller DAC-Mitgliedstaaten. Die Quote der Schweiz befindet sich in einem ähnlichen Bereich wie jene der EU-Länder, die Mitglied des DAC sind (0,57%). In absoluten Zahlen sind die USA, Deutschland, Japan, das Vereinigte Königreich und Frankreich die grössten Beitragszahler. Die Schweiz belegt den elften Platz in der Rangliste der absoluten Beträge.