Haiti
Die Schweiz trägt in Haiti zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit und der Autonomie der Bevölkerung bei, um die Auswirkungen der extremen Fragilität des Landes zu verringern. Sie konzentriert ihre Aktivitäten auf den Schutz gefährdeter und insbesondere von Gewalt betroffener Personen sowie auf die Stärkung der Resilienz der Bevölkerung gegenüber Naturkatastrophen. Zudem leistet sie Nothilfe bei Naturkatastrophen und Krisen.

Kontext Haiti
Die sozioökonomische, politische und humanitäre Situation in Haiti hat sich in den letzten Jahren aufgrund der Bandenkriege in der Hauptstadt Port-au-Prince und deren Umgebung weiter verschlechtert. Die Gewaltausbrüche fordern zahlreiche zivile Opfer und führen zu massiver Binnenvertreibung und Auswanderung. Die Bevölkerung ist zudem regelmässigen Naturkatastrophen wie Erdbeben und Hurrikanen ausgesetzt. Angesichts der anhaltenden multidimensionalen Krise unterstützt die Schweiz die von Gewalt, Katastrophen und Fragilität betroffene Bevölkerung Haitis im Rahmen ihres universellen humanitären Mandats. Ziel des humanitären Programms der Schweiz ist es, zum Aufbau einer widerstandsfähigeren, stabileren und gerechteren Gesellschaft in Haiti beizutragen.
Schutz gefährdeter Bevölkerungsgruppen
Die Schweiz unterstützt die am stärksten von Armut und Krisen betroffenen Bevölkerungsgruppen, um deren Schutz zu gewährleisten und Risiken zu mindern. Im Bereich der sozialen Sicherheit setzt sich die Schweiz dafür ein, dass von extremer Armut betroffene Menschen – insbesondere Frauen – wirtschaftliche Unabhängigkeit erlangen. Zudem stärkt sie lokale Institutionen, die qualitativ hochstehende Dienstleistungen für Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt anbieten.
Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Menschen und Institutionen gegenüber Naturkatastrophen
Die Schweiz setzt sich für Katastrophenprävention, Wiederaufbau und Rehabilitation ein, um Naturkatastrophen und deren Auswirkungen so weit wie möglich vorzubeugen und die Grundversorgung, zum Beispiel im Bereich Wasser und Siedlungshygiene, (wieder) herzustellen. Die DEZA konzentriert ihr Engagement auf den Süden des Landes, der Naturgefahren besonders ausgesetzt ist, und führt Direktaktionen durch, um die lokalen Akteure im Umgang mit den Folgen von Katastrophen zu unterstützen.
Ansatz und wichtigste Partner
Die Schweiz verfügt über ein humanitäres Büro in der Hauptstadt Port-au-Prince und ein Projektbüro in Port-Salut. Sie konzentriert ihre Aktivitäten zurzeit auf den Süden und die Agglomeration von Port-au-Prince. Hauptzielgruppe der Schweizer Programme sind die schwächsten Bevölkerungsgruppen, die der anhaltenden Krise, der Gewalt und den Naturkatastrophen besonders ausgesetzt sind. Die Schweiz arbeitet in Haiti mit verschiedenen Partnern zusammen und setzt verschiedene Instrumente der Zusammenarbeit ein: Sie vergibt Beiträge und Mandate an lokale und internationale Partnerorganisationen, entsendet Expertinnen und Experten zu internationalen Organisationen oder als Soforteinsatzteams im Katastrophenfall und führt selber direkte Aktionen durch. Dabei arbeitet die Schweiz eng mit den lokalen Behörden und der betroffenen Bevölkerung zusammen, insbesondere um die Nachhaltigkeit der Interventionen zu stärken.
Die wichtigsten Partner der Schweiz in Haiti sind:
- Nationale Partner: Ministerien, Stadt- und Gemeindebehörden, soziale Institutionen, Berufsverbände, der Privatsektor und lokale Nichtregierungsorganisationen (NGO);
- Schweizer NGO: Helvetas, das Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (HEKS) und das Schweizerische Rote Kreuz (SRK);
- Bilaterale und multilaterale Partner: das Welternährungsprogramm (WFP) und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK).
Geschichten

Haiti: Präventionsmassnahmen, um sich besser für den Klimawandel zu wappnen
Zur herrschenden Gewalt in der Hauptstadt Haitis kommen die Naturgefahren, die die Bevölkerung bedrohen. Der Klimawandel verschärft die Situation zusätzlich. Die DEZA hilft das Katastrophenrisiko zu minimieren.
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