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Veröffentlicht am 14. April 2025

Kolumbien

In einem von extremer Ungleichheit und anhaltenden Konflikten geprägten Umfeld arbeitet die DEZA eng mit der Abteilung Frieden und Menschenrechte (AFM) des EDA und mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) zusammen, um ein friedliches, prosperierendes und integratives Kolumbien zu schaffen. Mit ihrer humanitären Hilfe ergänzt die DEZA das eigene Engagement Kolumbiens, die von Konflikten betroffene und migrierende Bevölkerung zu unterstützen. Die DEZA will den Zugang zur Grundversorgung (Wasser, Sanitärversorgung, Gesundheit, Bildung) verbessern, das Land durch Minenräumungen sicherer machen und gefährdete Bevölkerungsgruppen und Gemeinschaften schützen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die nachhaltige und inklusive Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen.

Lebendige Strassenszene in einem Dorf: Menschen schlendern entlang einer Strasse, einige von ihnen halten bunte Sonnenschirme in den Händen, im Hintergrund grüne Bäume.

Kontext Kolumbien

Kolumbien ist ein Land mit extremen Ungleichheiten, anhaltenden bewaffneten Konflikten und Gewalt gegen die Zivilbevölkerung. Deshalb sind die Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen, die Gewährleistung der Sicherheit der Bevölkerung und die soziale Gleichheit in gewissen Regionen des Landes schwierig. Die DEZA ist seit 2001 in Kolumbien tätig, insbesondere im Bereich humanitäre Hilfe. Geografisch konzentriert sich die DEZA auf die Pazifikküste und die Grenzregionen Kolumbiens. Die DEZA setzt sich für die Stärkung der staatlichen Institutionen, der Bürgerinnen und Bürger, der Zivilgesellschaft und des Privatsektors ein, um zu einem nachhaltigen Frieden in Kolumbien beizutragen. Auf regionaler Ebene befasst sich die DEZA mit den Herausforderungen der Migrationsbewegungen, die sich durch die Krise in Venezuela noch verschärft haben, und arbeitet mit verschiedenen Akteuren an der Verbesserung des Wassermanagements.

Schutz der Zivilbevölkerung und gefährdeter Gruppen

Die Schweiz leistet einen Beitrag zum Schutz von Menschen, die von bewaffneten Konflikten und den Herausforderungen der Migrationsbewegungen in Lateinamerika betroffen sind, mit besonderem Fokus auf Menschen, die vor der wirtschaftlichen und politischen Krise in Venezuela fliehen. Zu den gefährdeten Bevölkerungsgruppen gehören Frauen, Kinder, soziale Führungspersonen, ethnische Gemeinschaften, Friedensaktivistinnen und -aktivisten sowie Opfer von Landminen. Die Bedürfnisse der Flüchtlinge, der Migrantinnen und Migranten sowie der Aufnahmegemeinschaften sind für die humanitäre Hilfe der DEZA in Kolumbien von besonderer Bedeutung.

Dauerhafte Lösungen für die Zivilbevölkerung und gefährdete Gruppen

Die DEZA trägt zur Umsetzung des Friedensabkommens in den vom Konflikt betroffenen Gebieten Kolumbiens bei. Im Mittelpunkt stehen der frühe Wiederaufbauprozess, dauerhafte Lösungen für die Folgen des bewaffneten Konflikts für gefährdete Bevölkerungsgruppen sowie die Herausforderungen der Migrationsbewegungen aufgrund der Krise in Venezuela. Durch einen Ansatz, der humanitäre Hilfe mit dem Aufbau von Kapazitäten lokaler und nationaler Akteure und der Stärkung des sozialen Zusammenhalts verbindet, fördert die DEZA einen besseren Zugang zur Grundversorgung (Wasser, Sanitärversorgung, Gesundheit, Bildung) sowie zu Beschäftigung und Existenzgrundlagen für Menschen, die von den Migrationsbewegungen betroffen und/oder Opfer von Konflikten sind. Kolumbien ist das am stärksten von Minen betroffene Land Südamerikas, weshalb auch die humanitäre Minenräumung ein wichtiger Bestandteil ist.

Nachhaltige und inklusive Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen

Die DEZA will die staatlichen Institutionen stärken und arbeitet mit dem Privatsektor darauf hin, faktenbasierte Entscheidungen unter Berücksichtigung von Umweltaspekten zu fördern. So hat die DEZA das kolumbianische Institut für Hydrologie, Meteorologie und Umweltstudien (IDEAM) bei der nationalen Wasserstudie unterstützt und beim Wassermonitoring beraten. Sie hat mehr als 60 Unternehmen in Kolumbien, Peru, Mexiko und Brasilien dabei beraten, wie sie ihren Wasserfussabdruck reduzieren können, und setzt sich weiterhin für ein nachhaltiges Wassermanagement auf regionaler Ebene ein, sowohl bei öffentlichen als auch bei privaten Akteuren. Darüber hinaus fördert die DEZA den Schutz von Ökosystemen durch 102 Naturschutzvereinbarungen sowie durch Verbesserungen bei der Emissionskontrolle und der Energieeffizienz.

Ansatz und wichtigste Partner

Die Schweiz wahrt in Kolumbien ihre universelle humanitäre Tradition, fördert die Einhaltung des humanitären Völkerrechts und der Menschenrechte und setzt sich für die Anliegen der Zivilbevölkerung und der gefährdeten Bevölkerungsgruppen ein. Mit ihrem Ansatz will die DEZA zum Schutz und zur raschen Rehabilitation dieser Bevölkerungsgruppen beitragen und nachhaltige Lösungen für die Menschen finden, die von den sich überlagernden humanitären Krisen aufgrund der bewaffneten Konflikte und den Migrationsbewegungen (insbesondere in Venezuela) betroffen sind.

Um auf die komplexen Zusammenhänge reagieren zu können, mobilisiert die DEZA Ressourcen, indem sie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), multilaterale Organisationen wie das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) oder das Welternährungsprogramm (WFP) sowie lokale Partner finanziell unterstützt. Zudem unterstützt die DEZA die Interamerikanische Entwicklungsbank (IDB) und einen nationalen Fonds zur Umsetzung des Friedensabkommens. Durch die systematische Kombination von Finanzierung und Kapazitätsaufbau werden die lokalen und nationalen kolumbianischen Akteure in die Lage versetzt, ihre Verantwortung wahrzunehmen.

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