Eine Plattform für die Diaspora

Projekt abgeschlossen
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Albinfo.ch ist ein professioneller und neutraler Informationsdienst. © DEZA SDC

Albinfo.ch vernetzt die albanischsprachige Diaspora innerhalb der Schweiz und mit ihren Herkunftsländern. Kontakte und Austausch ermöglichen ihr, zu sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen in ihrer Heimat beizutragen. Die Schweiz unterstützt diese Plattform finanziell.

Land/Region Thema Periode Budget
Westbalkan
Migration
Governance
nothemedefined
Rechtsstaatlichkeit - Demokratie - Menschenrechte
Diaspora und Entwicklungszusammenarbeit
Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT)
01.05.2010 - 31.05.2013
CHF  470’000

Das Potenzial von Diasporagruppen für die Entwicklung ihrer Herkunftsländer rückt zunehmend in den Fokus der Entwicklungszusammenarbeit. Ihr berufliches und kulturelles Know-how ist eine zusätzliche Ressource, die ihrer Heimat nützen kann. Diese heterogenen Gruppen sind oft schwer zu mobilisieren, deshalb spielt Kommunikation eine Schlüsselrolle. Dafür eignet sich das Internet, besonders, wenn man jüngere Migrantinnen und Migranten erreichen möchte.

Eine vielseitige und gut besuchte Plattform
Albinfo.ch stellt der albanischsprachigen Diaspora und anderen Interessierten professionelle und vorurteilslose Informationen zur Verfügung. Ende 2013 hat die monatliche Besucherzahl 150‘000 erreicht. Die Website bietet eine breite Palette an selbst produzierten Inhalten, unter anderen:

  • Tägliche Hintergrund- und Kurzartikel in Albanisch, in geringerem Umfang auch in Französisch und Deutsch
  • Einen wöchentlichen Newsletter
  • Die wöchentliche Fernsehsendung «Diversité», koproduziert und ausgestrahlt von «La Télé»: Diskussionsrunden mit Fachleuten und Reportagen zum Thema Immigration und Integration in der Schweiz
  • Zwei mal pro Monat die Fernsehsendung «In & Out», ausgestrahlt vom kosovarischen Nationalfernsehen: Reportagen und Diskussionen zu Entwicklung, zum Balkan und zu Integration

Zusätzlich ist eine i-Phone-Applikation verfügbar. Rund 38‘000 Personen sind über Facebook mit albinfo.ch verbunden. Neben seiner Jahreskonferenz organisiert albinfo.ch jährlich mehrere Diskussionsrunden und nimmt an öffentlichen Veranstaltungen teil.

Albinfo.ch stösst Veränderungen an
Die Arbeit von albinfo.ch wirkt sich auf die Situation in Kosovo und anderen Herkunftsregionen auf dem Balkan aus. Das kosovarische Bier „Peja“ erlangte beispielsweise dank albinfo.ch Bekanntheit in der Schweiz und ist nun in einem der grossen Schweizer Detailhandelsunternehmen zu kaufen. Dies trägt zu neuen Arbeitsplätzen in Kosovo bei. Eine Filiale der schweizerischen zahnärztlichen Poliklinik„Swiss Dental“ konnte ihren Umsatz in Kosovo erhöhen. Sie bietet nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch Dienstleistungen in Schweizer Qualität in Kosovo.

Albinfo.ch thematisierte die sinkenden Schülerzahlen im Albanischunterricht für Muttersprachler, der von der Volksschule angeboten wird. Daraufhin stieg die Nachfrage für dieses Angebot wieder. Die Sprachkenntnisse der zweiten und dritten Generation sind zentral für ein Engagement im Herkunftsland.

Eine «In & Out» Reportage über die schwierige Situation kosovarischer Asylbewerber in Frankreich hat verdeutlicht, dass sich viele Kosovarinnen und Kosovaren das Ersuchen um Asyl zu einfach vorstellen. Die Tendenz, in Europa um Asyl zu bitten, ist seither gesunken.

Seine Unabhängigkeit erlaubt es albinfo.ch, kontroverse Themen aufzugreifen und sich kritisch zur Situation auf dem Balkan zu äussern. Dies hat die Berichterstattung der Medien in den Balkanstaaten positiv beeinflusst.

Der Verein albinfo.ch und seine Ziele
Der Schweizer Verein albinfo.ch wurde im Dezember 2009 gegründet. Der Vorstand vereint Vertreterinnen und Vertreter aus der Diaspora, schweizerischen Institutionen und den Medien und garantiert die Professionalität und eine gute Geschäftsführung des Vereins. Albinfo.ch unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu verschiedenen Medien im Balkan.

Das Ziel ist, der albanischsprachigen Diaspora einen professionellen, neutralen Informations- und Kommunikationsdienst zur Verfügung zu stellen. Zudem wird eine interaktive Plattform für Individuen und Vereine geschaffen. Dies soll einerseits zur Integration in der Schweiz, andererseits zur Entwicklung des Balkans durch die Diaspora beitragen.

Die DEZA unterstützt finanziell die Aktivitäten, die sich auf den Balkan richten. Deshalb beträgt ihr Anteil maximal 50% der Schweizer Unterstützung. Das Bundesamt für Migration BfM und die Eidgenössische Kommission für Migrationsfragen EKM leisten ebenfalls einen Finanzierungsbeitrag.