Serbien
Mit der Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union (EU) im Jahr 2014 hat Serbien zahlreiche Reformen in der öffentlichen Verwaltung und der Wirtschaft beschlossen. Im Rahmen ihres Kooperationsprogramms in Serbien unterstützt die Schweiz die regionale und europäische Integration Serbiens durch die Stärkung demokratischer Institutionen und Prozesse sowie die Förderung eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums.

Kontext Serbien
Die Umsetzung der Reformen in der öffentlichen Verwaltung und in der Wirtschaft verläuft schleppend, und grosse Herausforderungen wie Armut und Arbeitslosigkeit in ländlichen Gebieten sowie ein stagnierendes Wirtschaftswachstum bleiben bestehen. Die langjährige Partnerschaft zwischen der Schweiz und Serbien basiert auf gemeinsamen Interessen: Schweizer Unternehmen pflegen enge Beziehungen zur serbischen Wirtschaft, die Schweiz beherbergt eine grosse serbische Diaspora, und Serbien ist langjähriges Mitglied der von der Schweiz geführten Stimmrechtsgruppen in den Bretton-Woods-Institutionen und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD). Die Unterstützung der Schweiz basiert auf ihren komparativen Vorteilen, namentlich in den Bereichen Berufsbildung und lokale Gouvernanz.
Demokratische Regierungsführung
Die Schweiz unterstützt Serbien in seinem Dezentralisierungsprozess. Sie trägt dazu bei, dass lokale Verwaltungen und Regierungen transparent und effizient handeln und bedarfsgerechte Dienstleistungen erbringen. Bürgerinnen und Bürger, Gemeinden und zivilgesellschaftliche Organisationen werden unterstützt, damit die Interessen und Bedürfnisse aller auf lokaler und nationaler Ebene berücksichtigt werden und die Regierung zur Rechenschaft verpflichtet wird.
Wirtschaftliche Entwicklung und Beschäftigung
Die Schweiz setzt sich für die Verbesserung der Rahmenbedingungen für serbische Unternehmen ein, damit diese einen besseren Zugang zu ausländischen Märkten und Finanzierungsmöglichkeiten erhalten. Zudem werden Innovation und Unternehmertum gefördert. Die Schweiz fördert den Aufbau einer funktionierenden, effizienten und effektiven Finanzverwaltung mit transparenter Rechenschaftslegung. Um die hohe Arbeitslosigkeit zu senken, wird das Angebot an marktorientierter Berufsbildung insbesondere für Jugendliche und benachteiligte Gruppen ausgebaut.
Nachhaltiges Energiemanagement und Stadtentwicklung
Die Verbesserung der Energieeffizienz und die vermehrte Nutzung erneuerbarer Energien sind Voraussetzungen für einen EU-Beitritt. Mit innovativen Projekten unterstützt die Schweiz Serbien dabei, erneuerbare Energien wie Biomasse und Geothermie vermehrt zu fördern und damit den CO2-Ausstoss zu reduzieren. Durch die Rehabilitierung von Fernwärmenetzen und die Sanierung von öffentlichen Gebäuden wird Energie effizienter genutzt. Eine langfristige Energieplanung und ein verbessertes Management der städtischen Infrastruktur sollen die Städte und Gemeinden zudem besser auf Klimarisiken vorbereiten.
Ansatz und wichtigste Partner
Die Schweiz koordiniert ihre Transitionszusammenarbeit eng mit den lokalen Behörden, anderen Geberländern und internationalen Organisationen wie der EU, der Vereinten Nationen (UNO) und den internationalen Finanzinstitutionen. Alle Programme der DEZA und des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) integrieren die Prinzipien der guten Regierungsführung und der Gleichstellung der Geschlechter.
Die wichtigsten Partner der Schweiz in Serbien sind:
- Lokale Behörden: Ministerien, Stadt- und Gemeindebehörden, nationaler Gemeindeverband;
- Schweizerische und lokale Nichtregierungsorganisationen (NGO);
- Bilaterale und multilaterale Partner: die EU, Deutschland, die Weltbank (WB), der Internationale Währungsfonds (IWF), die Welthandelsorganisation (WTO), die EBRD, das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF), das Büro der Vereinten Nationen für Projektdienste (UNOPS) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
Geschichten

Zahlungen aufgrund von Resultaten: Erfahrungen der Schweiz mit ergebnisbasierten Finanzierungsmodellen
Erfahrungen der Schweiz im Bereich der ergebnisbasierten Finanzierung (Results-based Finance, RBF) anhand Fallbeispielen aus dem Tätigkeitsgebiet von DEZA und SECO.
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