Simbabwe und Sambia

Im Einklang mit der neuen Schweizer Strategie der internationalen Zusammenarbeit 2021-24 wurde das Programm Südliches Afrika zu einem Zwei-Länder-Programm mit Schwerpunkt auf Simbabwe und Sambia umgestaltet. Der Fokus des Programms liegt auf der Ernährungssicherheit, dem Zugang zu qualitativ guten Dienstleistungen, insbesondere im Gesundheitsbereich und der Stärkung der Zivilgesellschaft und der öffentlichen Institutionen.

Karte der Länder Simbabwe und Sambia im südlichen Afrika.
Die Kooperationsstrategie 2023-2026 fokussiert sich auf die beiden Länder Simbabwe und Sambia. © EDA

Die Binnenländer Sambia und Simbabwe sind Nachbarstaaten im südlichen Afrika, deren Entwicklungsperspektiven und globale Wettbewerbsfähigkeit untrennbar mit der regionalen Integration und dem Fortschritt ihrer Nachbarstaaten verbunden sind. Die beiden Länder sind Mitglieder der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrikas (SADC). Sambia und Simbabwe verfügen über umfangreiche natürliche Ressourcen und eine vergleichsweise gut ausgebildete junge Bevölkerung. Wachsende Ungleichheit, Armut und der Klimawandel gefährden jedoch die Stabilität.

Das Kooperationsprogramm 2023-2026 widmet sich der Bekämpfung der Ungleichheit, Armut und der Stärkung der Resilienz der Bevölkerung. Die Ernährungssicherheit und der Zugang zu Dienstleistungen, insbesondere im Gesundheitsbereich, sollen verbessert werden. Zudem soll die politische Partizipation der Bevölkerung gestärkt sowie rechenschaftspflichtige und widerstandsfähige öffentliche Institutionen geschaffen werden.

Ernährungssicherheit und Einkommen

Die Schweiz will die Möglichkeiten vor allem junger Menschen und Frauen in ruralen wie auch urbanen Regionen verbessern, um eigenes Einkommen zu generieren und eine gesicherte Ernährung zu haben. Dafür werden Massnahmen entlang der Wertschöpfungsketten von landwirtschaftlichen Kleinproduzenten und anderer Akteure getroffen.

Zu den wichtigsten Massnahmen gehören erleichterte Zugänge zu neuen Finanz- und Versicherungsdienstleistungen sowie die Stärkung marktrelevanter Kompetenzen. Dadurch wird das wirtschaftliche Wachstum gefördert und Sicherheiten, beispielsweise gegen Klimaereignisse, geschaffen.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung, Förderung und Verteilung von klimaresistenten und nährstoffreichen Kulturen sowie klimafreundlichen landwirtschaftlichen Techniken.

Weiter wird die Verflechtung zwischen ländlichen und städtischen Gebieten vorangetrieben, um Marktzugänge zu erleichtern.

Landwirtschaft und Ernährungssicherheit

Privatsektor und Finanzdienstleistungen

Qualitative Dienstleistungen und schockresistente Systeme

Qualitativ hochwertige Dienstleistungen und schockresistente Systeme tragen zu einer verbesserten Gesundheit und Widerstandsfähigkeit bei, insbesondere bei benachteiligten Bevölkerungsgruppen.

Ein wichtiger Aspekt ist der Schutz und die Förderung des Rechts auf sexuelle und reproduktive Gesundheit. Mit Hilfe des bisherigen Einsatzes der Schweiz reduzierten sich die HIV-Raten in den beiden Ländern, weshalb ein nun umfassenderer Ansatz im Gesundheitsbereich verfolgt wird.

Zu den wichtigsten Massnahmen gehört der politische Dialog für eine qualitativ bessere und integrierte Bereitstellung von Gesundheitsdiensten sowie für höhere nationale Ausgaben für Sozial- und Katastrophenschutzmechanismen.

Um die Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung gegenüber Katastrophen zu stärken, versucht die Schweiz, schockresistente Systeme einzurichten und auszubauen.

Gesundheit – Ein Schlüsselfaktor der Entwicklung

Zivilgesellschaft und staatliche Institutionen

Menschenrechte und demokratische Regierungsführung sind wesentliche Komponenten für langfristige Entwicklung und Frieden. In Ländern mit ineffizienten staatlichen Institutionen, weit verbreiteter Korruption und schwacher Rechtsstaatlichkeit ist die Wahrscheinlichkeit von Konflikten und Gewalt grösser.

Um die demokratische Regierungsführung und die Menschenrechte in Simbabwe und später auch in Sambia zu stärken, wird die Schweiz gewählte nationale und lokale Regierungsstellen und unabhängige Aufsichtsinstitutionen dabei unterstützen, ihre Mandate in rechenschaftspflichtiger Weise und unter Achtung der Menschenrechte zu erfüllen.

Darüber hinaus bilden die Grundrechte der Bevölkerung die Grundlage für die Bewältigung und Entschärfung von Konflikten, die Förderung des Wirtschaftswachstums und den Schutz der Menschenwürde. Damit Gemeinschaften ihre Zukunft selbst gestalten können, fördert die Schweiz aktiv die Beteiligung, insbesondere von Frauen und Jugendlichen, an Entscheidungsprozessen, auch in geschäftlichen und wirtschaftsbezogenen Bereichen.

Gute Regierungsführung

Transversale Themen

Klimawandel, Gender und Gouvernanz

In ihren Projekten berücksichtigt die Schweiz den Klimawandel als verstärkenden Einflussfaktor. Sie fördert klimaresistente Lösungen und Systeme, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels auf die Bevölkerung zu reduzieren.

Die Schweiz setzt sich für Gleichstellung ein. Sie fördert die Beteiligung von Frauen in Entscheidungs- und Meinungsbildungsprozessen und setzt sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Frauen in Armut ein.

Die Schweiz fördert die Beteiligung an Entscheidungsprozessen für alle Bevölkerungsgruppen und setzt sich für verantwortungsvolle und rechenschaftspflichtige Institutionen und Regierungen ein.

Gender

Klimawandel

Weitere Themen

Kultur

Kultur und Kunst tragen zur Meinungsfreiheit, Friedensförderung und nachhaltigen Entwicklung bei. Ein Prozent des Budgets des Kooperationsprogramms wird für die Förderung der Kultur verwendet, um mit jungen Menschen in Kontakt zu treten und das Bewusstsein von Gemeinschaften und Entscheidungstragenden für wichtige Themen zu schärfen.

Kunst und Kultur – Im Herzen des gesellschaftlichen Wandels

Herangehensweise und Partner

Ein wichtiges neues Element dieses Kooperationsprogramms ist die engere Zusammenarbeit mit den zentralen und lokalen Regierungen in Sambia und Simbabwe. Weiterhin wird mit UN-Organisationen, insbesondere in den Bereichen humanitäre Hilfe, Stärkung der Demokratie und sensible Gesundheitsthemen, NGO’s und der Wissenschaft zusammengearbeitet. Des Weiteren ist die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor von zentraler Bedeutung für Innovationen und für die Erzielung von Entwicklungsergebnissen.

Aktuelle Projekte

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Scaling Up Youth Employment in Agriculture Initiative

01.05.2024 - 30.04.2028

In Zambia and Zimbabwe, due to a mismatch between the skills they have and those in demand, youth cannot access or create economic opportunities and overlook those available. The project builds skills and matches youth with firms, markets and finance to create more and better (self)-employment in agri-food, renewable energy and emerging sectors, contributing to Swiss priorities on human and economic development and climate change. This is a contribution implemented by SNV.


Seed and Knowledge Initiative

01.03.2023 - 28.02.2027

This initiative will address food insecurity and environmental degradation by promoting crop diversification and environment-friendly approaches. It is implemented by a partnership of 15 community-based organizations and their regional partners. The emphasis of the final phase of Swiss funding is on advocacy and movement building, while expanding the number of smallholder farmers, including women and youth, who practice and spread agro-ecology and farmer-led seed systems.


Multi-Methods Data Collection Mandate to Monitor the Swiss Cooperation Programme Zimbabwe Zambia 2023-2026

01.01.2023 - 31.12.2026

The purpose of this mandate is to support data collection for the monitoring and evaluation of Swiss supported projects in Zambia and Zimbabwe. The annual data collection and analysis will capture the perceptions of SDC project target groups around supported interventions in health service delivery, social protection, youth employment, agriculture, and good governance. This will help to see the trend or change of the different indicators of the Cooperation Programme.


BUILD Fund - Bamboo-UNCDF Initiative for the Least Developed Fund

01.10.2022 - 30.11.2027

By supporting the BUILD Fund, Switzerland seeks to increase access to financing by SDG oriented Small and Medium Enterprises (SMEs) to create jobs, improve livelihoods for vulnerable and underserved groups and sustainably manage natural resources. By de-risking investment, this contribution will catalyse funding from the public and private sectors in agribusiness, financial inclusion, green economy and infrastructure initiatives in developing countries, in particular Zambia and Zimbabwe.


Energy and Environment Partnership Africa Trust Fund

15.11.2021 - 30.11.2025

With financing to the Energy and Environment Partnership Trust Fund Africa, Switzerland will help provide early stage grants and catalytic financing to innovative clean energy projects, technologies and business models implemented by private actors in Zambia and Zimbabwe. Switzerland’s contribution increases access to clean energy by vulnerable and underserved groups and consolidates its engagement in climate change mitigation.


African Risk Capacity Programmes in Zambia and Zimbabwe

01.11.2021 - 31.10.2026

This programme will contribute towards strengthening national systems for disaster preparedness through support to drought insurance premiums and capacity building. Switzerland is thus consolidating its engagement in climate change mitigation and disasters risk reduction with the aim to sustainably minimize risk to loss of lives and assets for vulnerable men and women. The Africa Risk Capacity, a specialized agency of the Africa Union, will implement this programme. 


O3+ Our Rights, Our Lives, Our Future

01.10.2020 - 14.09.2025

This project uses targeted interventions in post-secondary educational institutions in Zambia and Zimbabwe to improve access to sexual and reproductive health and rights (SRHR) among 18-24 year-olds. Working with UNESCO and Ministries of Higher and Tertiary Education, the project brings Switzerland’s lengthy experience in the HIV/SRHR field to bear by targeting an often neglected cohort of young people with tailored interventions to reduce HIV infections, unintended pregnancies, and gender-based violence. 


MASAP - Markets and Seeds Access Project

01.08.2020 - 30.11.2025

This initiative promotes the utilization of quality seeds of drought tolerant small grains and legumes through support to farmers’ organisations and enterprises, private sector engagement and evidence-based advocacy. 94’000 smallholders will benefit from increased market participation, higher incomes, and consumption of nutritious diets.  It is implemented by NIRAS with the Community Technology Development Organisation and the Swiss-based Research Institute of Organic Agriculture.

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