Migration

Die Migration bleibt weltweit hoch. Die internationale Zusammenarbeit der Schweiz   soll die Ursachen von Flucht und irregulärer Migration verringern, den Schutz von Migrantinnen, Migranten und Flüchtlingen verbessern sowie das Potential von Migration für die Entwicklung der Länder vor Ort ausschöpfen. Dabei setzt die Schweiz auf den Einbezug aller Instrumente und eine strategische Verknüpfung zwischen der internationalen Zusammenarbeit  und der Migrationspolitik.

Der Migrationsdruck bleibt hoch. Die Strategie der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz 2021-2024 geht die Ursachen an, um Flucht und irreguläre Migration zu vermindern. Die reguläre Migration (Migration innerhalb der gesetzlichen Normen) ist wichtig für die Entwicklung von Ländern und die Reduktion von Armut, beispielsweise durch Geldüberweisungen von Migrantinnen und Migranten in ihre Heimatländer. Die Reduktion von Flucht und irregulärer Migration, wie auch der Schutz von Migrantinnen, Migranten und Flüchtlingen ist im Interesse der Schweiz und hat einen positiven Einfluss, weil dies die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in Entwicklungsländern begünstigt. 

Einbezug aller IZA-Instrumente

Die Schweiz engagiert sich mit allen Instrumenten der internationalen Zusammenarbeit (IZA) für die Reduktion der Ursachen von Flucht und irregulärer Migration. Kurzfristig bekämpfen die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und die Abteilung Menschliche Sicherheit (AMS) des EDA die direkten Auslöser von Flucht und Vertreibung. Die Bundesstellen verbessern die Lebensbedingungen der Vertriebenen und schützen Flüchtlinge in ihren Erstaufnahmeländern. Mittelfristig zielt die IZA darauf ab, mit der Schaffung von Perspektiven vor Ort Alternativen zur irregulären Migration anzubieten und die bestmöglichen Lösungen zur Integration von Migrantinnen und Migranten sowie Vertriebenen in den Entwicklungsländern zu finden. Langfristig bearbeitet die IZA die tieferliegenden Gründe der irregulären Migration wie Armut, ungenügender Zugang zur Grundversorgung, bewaffnete Konflikte, schlechte Regierungsführung oder die Auswirkungen des Klimawandels. Ebenso setzt sich die Schweiz auch im Migrationsbereich für eine gute Regierungsführung ein.

Strategische Verknüpfung von IZA und Migrationspolitik

Der Bundesrat stärkt die strategische Verknüpfung von IZA und Migrationspolitik: Diese Verknüpfung wird mit der Strategie der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz 2021-2024 auf alle IZA-Instrumente ausgedehnt und auf drei Ebenen umgesetzt.

  1. Politische Ebene
    Die Migration wird bei politischen Konsultationen thematisiert. Der Bundesrat will auch in Zukunft Migrationsabkommen und -partnerschaften mit den IZA-Schwerpunktländern abschliessen.

  2. Geografische Ebene
    Der Bundesrat stellt sicher, dass die Migrationspolitik in allen aussenpolitischen Strategien integriert wird. Die DEZA, die AMS und das SECO berücksichtigen die Migrationsthematik in ihren geografischen beziehungsweise regionalen Kooperationsprogrammen für die IZA-Schwerpunktregionen.

  3. Thematische Ebene
    Die thematischen IZA-Programme berücksichtigen Migration und Flucht. Dabei wird bereits bei der Konzeption der Programme die Prävention von Flucht und irregulärer Migration, der Schutz und die Integration von Migrantinnen und Migranten in den Herkunftsländern sowie die Schaffung wirtschaftlicher, politischer und sozialer Perspektiven in Entwicklungsländern miteinbezogen.