Niloshan lebt im Norden von Sri Lanka. Aufgrund des immer noch andauernden Bürgerkrieges sind die Jobaussichten schlecht und Bildungsmöglichkeiten kaum vorhanden. Er sieht sich gezwungen, sein Leben hier hinter sich zu lassen und Arbeit in den Golfstaaten zu suchen. Er ist sich bewusst, dass auswandern nicht einfach ist. Zusätzlich sorgt er sich um seine Familie, die er zurücklassen muss. Hier kommt die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit - die DEZA - ins Spiel. Denn Niloshan sucht, bevor er sich auf den Weg macht, eine Beratungsstelle auf, die von der DEZA finanziert ist. Dort erfährt Niloshan, welche Stellenvermittlungsagenturen vertrauenswürdig sind und welche nicht - und findet schnell einen Job in Katar. In einem Workshop wird er auf die dortige Situation vorbereitet. Er wird über seine Rechte und Pflichten aufgeklärt sowie über Menschenhandel informiert und erfährt wohin er sich im Notfall in Katar wenden kann.
Als Niloshan in Katar ankommt merkt er, dass andere Arbeitsmigrantinnen und -migranten keinerlei Beratung hatten und Opfer von Korruption wurden oder an Jobagenturen geraten sind, die sie ausnutzen. Er hingegen verdient ein regelmässiges Gehalt und kann seine Familie in Sri Lanka finanziell unterstützen. Nach 12 Jahren beschliesst er, zurück in seine Heimat zu gehen.
Seine Cousine Sarita ist mit ihrem Vater 1994 vor dem Bürgerkrieg in die Schweiz geflüchtet. Vor Kurzem hat sie ihre höhere Ausbildung an der Hotelfachschule erfolgreich abgeschlossen. Auch sie hat regelmässig Geld nach Sri Lanka geschickt.
Niloshan und Sarita verbindet die Liebe zum Heimatland - und der grosse Traum, ein eigenes Strandrestaurant zu besitzen. Sarita hat in der Schweiz gelernt, wie man diesen Traum in Realität umwandelt. Weil sie und Niloshan dank Beratung ihr Haushaltsgeld gut eingeteilt haben, besitzen sie auch das nötige Startkapital.
Solche und ähnliche konkrete Erfahrungen zeigen, dass Migration einen Beitrag zur Entwicklung leistet. Sichere und geordnete Strukturen führen dazu, dass das Potential der Migration genutzt werden kann - sowohl im Gastland als auch im Herkunftsland. Die Schweiz setzt sich deshalb mit konkreten Aktivitäten und im internationalen Dialog – zum Beispiel der UNO - dafür ein, dass Migration sicher und zu einem Vorteil für alle wird.
DEZA – Die Schweiz engagiert sich.