Medienmitteilung, 27.03.2017

Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) ist Gastgeberin des diesjährigen Dialogs des Entwicklungsausschusses (DAC) der OECD mit arabischen Gebern zur Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Die Umsetzung der Agenda 2030 erfordert ein koordiniertes Vorgehen aller Geber sowie den zielgerichteten und wirksamen Einsatz der knappen Ressourcen. Die Länder des Golfkooperationsrats gehören zu wichtigen Quellen für Entwicklungsfinanzierung. Der Anlass findet vom 27. bis 28. März in Bern statt und reiht sich ein in den entwicklungspolitischen Dialog, den die DEZA mit arabischen Gebern auch vor Ort führt.

Seit 2014 wird zwischen den Mitgliedstaaten des Entwicklungsausschusses (DAC) der Organisation für Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) und den wichtigsten Gebern des Golfkooperationsrats (GCC) der „Arab-DAC Dialogue on Development“ geführt. In diesem Jahr widmet er sich der Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Im Zentrum steht die Frage, wie die Entwicklungsfinanzierung von DAC- und GCC-Gebern besser aufeinander abgestimmt werden kann und Partnerschaften gebildet werden können, die die die jeweiligen Stärken der teilnehmenden Institutionen miteinander verbinden. Dies, um auch Kindern in fragilen und konfliktbetroffenen Kontexten eine gute Schulbildung zu ermöglichen oder kleinen und mittleren Unternehmen einen besseren Zugang zu Finanzdienstleistungen zu verschaffen. Auch die Frage der Wirksamkeit der eigenen Bemühungen wird thematisiert mit einem Erfahrungsaustausch zur Umsetzung der Prinzipien der Globalen Partnerschaft für wirksame Entwicklungszusammenarbeit von Busan.

DEZA organisiert arabisch-schweizerischen Wassertag

Die Schweiz, die den diesjährigen „Arab-DAC Dialogue“ organisiert, führt in diesem Rahmen auch einen arabisch-schweizerischen Wassertag durch. Dieser ist dem nachhaltigen Entwicklungsziel 6 (Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle) gewidmet und thematisiert die Nachhaltigkeit von Investitionen in die Wasserinfrastruktur und in sanitäre Einrichtungen sowie die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor bei der Suche nach innovativen Lösungsansätzen. Der Fokus auf Wasser, der Quelle sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Entwicklung, trägt der wichtigen Rolle der Schweiz bei der Formulierung eines allumfassenden Wasserziels in der Agenda 2030 Rechnung.

Der „Arab DAC Dialogue“ und der arabisch-schweizerische Wassertag finden vom 27. bis 28. März in Bern statt. Es werden rund 80 Teilnehmende erwartet.

Wichtigste Geber ausserhalb des OECD-DAC

Die Länder des GCC gehören zu den wichtigsten Quellen für Entwicklungsfinanzierung ausserhalb des Entwicklungsausschusses der OECD. Für die Umsetzung der ambitiösen Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung sind gemeinsame Anstrengungen unter Einbezug der GCC-Geber nötig.

Wie die Schweiz haben die meisten GCC-Länder die Globale Partnerschaft für wirksame Entwicklungszusammenarbeit von Busan unterzeichnet, deren Ziel es ist, die internationale Zusammenarbeit mittels der Orientierung an gemeinsamen Prinzipien und verbesserter Koordination der Geber wirksamer zu gestalten. Die Schweiz führt dazu einen institutionellen Dialog zu entwicklungspolitischen und humanitären Fragen mit ausgewählten GCC-Gebern und verfügt zu diesem Zweck über einen regionalen Berater in Abu Dhabi. Der IZA-Berater vermittelt das Instrumentarium, das für die Umsetzung der Busan-Agenda nötig ist und engagiert sich im thematischen Austausch, z.B. zu Fragen der Ernährungssicherheit, dem Einbezug des Privatsektors in die Umsetzung und Finanzierung der Agenda 2030 oder zur Wirkungsmessung in der internationalen Zusammenarbeit (IZA). Nebst dem Politikdialog strebt die Schweiz Ko-Finanzierungen mit arabischen Gebern im gegenseitigen Interesse an, z.B. im Gesundheitsbereich in Tansania mit kuwaitischen und emiratischen Gebern, und sie sucht gemeinsam nach Lösungen für globale Herausforderungen, z.B. in den Bereichen Klimawandel, Wasser oder Ernährungssicherheit.

Die Schweiz wurde vom DAC aufgrund ihres Engagements am Golf gebeten, 2017 Gastgeberin des „Arab-DAC Dialogue on Development“ zu sein. Dies stärkt die Stellung und das Ansehen der Schweiz gerade in einer Region, die aus vielerlei Hinsicht von strategischem Interesse für unser Land ist.


Adresse für Rückfragen:

Information EDA
Bundeshaus West
CH-3003 Bern
Tel.: +41 58 462 31 53
Fax: +41 58 464 90 47
E-Mail: info@eda.admin.ch


Herausgeber:

Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten

Letzte Aktualisierung 13.01.2023

Kontakt

Kommunikation EDA

Bundeshaus West
3003 Bern

Telefon (nur für Journalisten):
+41 58 460 55 55

Telefon (für alle anderen Anfragen):
+41 58 462 31 53

Zum Anfang