Bern, Medienmitteilung, 27.05.2009

Nordkorea hat gemäss eigenen Angaben am 25. Mai 2009 einen erneuten unterirdischen Atomtest durchgeführt. Die Schweiz verurteilt diesen Versuch, der die Resolutionen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen verletzt und den Frieden und die Sicherheit in der Region bedroht. Zudem läuft er den Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft im Bereich der Nichtverbreitung von Kernwaffen zuwider.

In seinen Resolutionen 1695 (Juli 2006) und 1718 (Oktober 2006) fordert der UNO-Sicherheitsrat Nordkorea auf, auf sein Programm mit Kernwaffen und ballistischen Flugkörpern auf verifizierbare und unumkehrbare Weise zu verzichten. Im April 2008 bekräftigte der Sicherheitsrat nach einem Raketenabschuss durch Nordkorea seine Position in einer UNO-Erklärung. Auch die Schweiz verurteilt – gleich wie im Oktober 2006 beim ersten Nuklearversuch Nordkoreas – diesen erneuten Atomtest.

Die Schweiz ist überzeugt, dass die nordkoreanische Nuklearproblematik einzig auf dem Verhandlungsweg und auf diplomatischer Ebene gelöst werden kann. In diesem Sinn unterstützt sie die Wiederaufnahme der Sechsparteigespräche. Zudem ist sie bereit, die Anstrengungen um Stabilität und Frieden auf der koreanischen Halbinsel zu unterstützen, falls sie darum ersucht wird. 

Die Schweiz setzt sich zugunsten der Nichtverbreitung und vollständigen Abrüstung von Kernwaffen ein. Bei verschiedenen Gelegenheiten hat sie Nordkorea angehalten, dem Vertrag über die Nichtverbreitung von Nuklearwaffen (NVV), von dem das Land 2003 zurückgetreten ist, wieder beizutreten und das mit der IAEA vereinbarte Safeguards-Abkommen umzusetzen.


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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