Medienmitteilung, 21.06.2019

Partnerschaften mit öffentlichen und privaten Institutionen sind aus der internationalen Zusammenarbeit nicht mehr wegzudenken. An der von DEZA und SECO gemeinsam organisierten Tagung der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit wurden verschiedene Vorhaben und Ergebnisse präsentiert und diskutiert. Mehr als 1200 Personen nahmen an der diesjährigen Konferenz in Freiburg teil, die auch einen speziellen Fokus auf die Jugendlichen legte.

Manuel Sager steht an einem Rednerpult und spricht.
DEZA-Direktor Manuel Sager bei während der Begrüssungsrede im Forum Fribourg. © Franziska Frutiger

Die Konferenz wurde von Botschafter Manuel Sager, Direktor der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), eröffnet. In seiner Rede stellte er fest, dass weder Regierungen, die Zivilgesellschaft noch der Privatsektor allein die globalen Probleme lösen können. «Jeder dieser Akteure hat Ressourcen und Fähigkeiten, welche die anderen nicht haben. Zusammenarbeit macht sie stärker», betonte Manuel Sager vor mehr als 1200 Personen (Experten, Politiker, Vertreter von UNO-Organisationen sowie der Zivilgesellschaft), die sich im Forum Fribourg versammelt hatten.

Zusammenarbeit mit dem Privatsektor

Laut der UNO ist das Engagement des Privatsektors entscheidend für die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung. Die Beseitigung von extremer Armut und Hunger, die Bekämpfung des Klimawandels und seiner Folgen, die Sicherstellung des Zugangs zu qualitativ hochwertiger Bildung weltweit wird viel mehr Geld kosten, als die Staaten mit ihrer öffentlichen Entwicklungshilfe zur Verfügung stellen können.

Mit dem WAPRO-Projekt, einer öffentlich-privaten Partnerschaft in Asien, verfolgt die DEZA in Zusammenarbeit mit den Unternehmen COOP und MARS das ehrgeizige Ziel, die Erhöhung der Einkommen von Kleinbauern und eine effiziente Nutzung von Wasser in der Reis- und Baumwollproduktion besser miteinander zu vereinbaren. Dies soll dank verbesserter Technologien erreicht werden wie beispielsweise das frühere Pflanzen der Setzlinge mit einem grösseren Pflanzabstand in Kombination mit einer phasenweisen Bewässerung oder mittels Nivellierung der Felder durch Lasertechnologie. Die Bäuerinnen und Bauern, die diese Technologien anwenden, konnten mindesten 50 Franken pro Hektar mehr einnehmen und gleichzeitig den Wasserverbrauch um 30% zu senken. Die DEZA arbeitet mit Helvetas zusammen, um diesen Ansatz in Indien, Pakistan, Tadschikistan, Kirgisistan, Myanmar und Madagaskar umzusetzen.

An der Jahreskonferenz sprach auch Staatssekretärin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch, Direktorin des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO). Gemäss Frau Ineichen-Fleisch will die internationale Zusammenarbeit der Schweiz inskünftig noch stärker mit dem Privatsektor zusammenarbeiten: «Dynamische und innovative Unternehmen stärken den Wettbewerb, begünstigen Wirtschaftswachstum und schaffen Beschäftigungs- und Einkommensperspektiven vor Ort», sagte die Staatssekretärin.

Im Weiteren wies Frau Ineichen-Fleisch auf die Dringlichkeit hin, die Folgen des Klimawandels einzudämmen und die Partnerländer der Schweiz widerstandsfähiger zu machen.

Ein Wettbewerb für die Jugend

An der Jahreskonferenz wurden zudem die fünf Gewinnerprojekte des Wettbewerbs «Together we’re better – der junge Zukunftspreis der Schweiz 2019» ausgezeichnet. DEZA und SECO hatten den Wettbewerb Anfang Jahr mit dem Ziel lanciert, Initiativen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu fördern und ihnen eine Plattform für ihre Beiträge zu einer nachhaltigen Entwicklung in den Entwicklungsländern zu geben.

Eingereicht wurden 92 Projekte aus verschiedensten Regionen der Schweiz: eine eindrückliche Palette von Projekten zu Themen wie Landwirtschaft, Umwelt, Wasser, Schaffung von Arbeitsplätzen und Gesundheit, aber auch solche zugunsten von Strassenkindern, Waisenhäusern sowie Schulen in Slums. Eine sechsköpfige Jury, in der die DEZA, das SECO, NGOs sowie Akteurinnen für eine nachhaltige Entwicklung vertreten waren, wählte die Gewinnerprojekte aus.


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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