Medienmitteilung, 23.11.2021

Bundesrat Ignazio Cassis, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), hat in Bern den kroatischen Minister für auswärtige und europäische Angelegenheiten Gordan Grlić Radman empfangen. Im Zentrum der Gespräche standen die bilateralen Beziehungen, der zweite Schweizer Beitrag an die erweiterte Europäische Union (EU), sowie die Lage auf dem Westbalkan.

Bei dem Treffen betonten die beiden Amtskollegen die guten Beziehungen zwischen den beiden Ländern in vielen Bereichen. Im Rahmen der Umsetzung des ersten Schweizer Beitrags an die erweiterte EU arbeiteten die Schweiz und Kroatien bei der Durchführung von Projekten zur Berufsbildung, zur Innovationsförderung und zum Umweltschutz zusammen. Der zweite Schweizer Beitrag, den die eidgenössischen Räte vor Kurzem freigegeben haben, wird unter anderem auch Kroatien zugutekommen. Die Schweiz stellt über eine Periode von zehn Jahren 45,7 Millionen Franken für Projekte in dem Land bereit.

Weitere Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit verdeutlichen die guten Beziehungen zwischen der Schweiz und Kroatien, wie etwa der Einsatz der Humanitären Hilfe des Bundes nach dem Erdbeben in Zagreb Ende 2020. Auf Ersuchen der kroatischen Behörden hatte das EDA Notunterkünfte für die betroffene Bevölkerung zur Verfügung gestellt.

Der Tourismus trägt ebenfalls zur Stärkung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern bei: Vor der Pandemie reisten jedes Jahr fast 270 000 Schweizer Feriengäste nach Kroatien. Bei den Gesprächen wurde auch der Beschluss des Bundesrates, ab dem 1. Januar 2022 die volle Personenfreizügigkeit für Kroatien einzuführen, erörtert. Die beiden Amtskollegen würdigten in diesem Zusammenhang die Rolle der rund 28’000 kroatischen Staatsangehörigen in der Schweiz als Brücke zwischen der kroatischen und der schweizerischen Gesellschaft. Darüber hinaus verfolgen beide Länder gleichgelagerte Interessen und arbeiten im Migrationsbereich zusammen.

Europapolitik der Schweiz und Lage auf dem Balkan

Beim Treffen mit seinem Amtskollegen Gordan Grlić Radman erläuterte Bundesrat Cassis die Europapolitik der Schweiz. Er unterstrich insbesondere, dass der Bundesrat einen strukturierten politischen Dialog mit der Europäischen Union aufnehmen möchte. Der Vorsteher des EDA erklärte zudem, er rechne damit, dass die Schweiz nach der Freigabe des zweiten Erweiterungsbeitrags nun wieder an den Programmen Horizon Europe und Erasmus+ teilnehmen könne.

Bei den aktuellen internationalen Themen sprachen die beiden Aussenminister über die Lage in den westlichen Balkanstaaten. Der Vorsteher des EDA bekräftigte das starke Engagement der Schweiz zugunsten dieser Region. Die Schweiz hat seit 1991 rund 3 Milliarden Franken zur Förderung von Stabilität, Sicherheit und Demokratie auf dem Westbalkan bereitgestellt.


Weiterführende Informationen

Bilaterale Beziehungen Schweiz–Kroatien
Medienmitteilung vom 13.9.2021 (Wissenschaftsdiplomatie: Die Schweiz unterstützt Gespräche über die Gründung eines Forschungszentrums in Südosteuropa


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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