Medienmitteilung, 27.02.2023

Bundesrat Ignazio Cassis hat heute in Genf gemeinsam mit UNO-Generalsekretär António Guterres und dem schwedischen Minister für internationale Entwicklungszusammenarbeit und Aussenhandel, Johan Forssell, die hochrangige Geberkonferenz für den Jemen eröffnet. Er gab bei dieser Gelegenheit bekannt, dass die Schweiz die humanitäre Hilfe im Jemen mit 14,5 Millionen Franken unterstützen wird. Nach Jahren des Krieges sind die Lebensbedingungen der jemenitischen Bevölkerung äusserst prekär.

Der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), Ignazio Cassis, bekräftigte in Genf die Unterstützung der Schweiz für die jemenitische Bevölkerung, deren humanitäre Lage extrem besorgniserregend ist. Die Schweiz stellt 2023 einen Rahmenbetrag von 14,5 Millionen Franken bereit, um die humanitären Hilfsmassnahmen verschiedener Organisationen wie des IKRK und des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen zu finanzieren. Die Schweizer Unterstützung konzentriert sich auf die Versorgung mit Wasser und Nahrung sowie auf den Schutz der Zivilbevölkerung.

Bundesrat Cassis erklärte in seiner Eröffnungsrede, dass es einen kleinen Hoffnungsschimmer für die Jemenitinnen und Jemeniten gibt, da die Kämpfe das erste Mal seit Jahren unterbrochen wurden. Er rief alle Konfliktparteien dazu auf, den Krieg endgültig zu beenden und so die Voraussetzung für eine dauerhafte Verbesserung der humanitären Lage im Land zu schaffen. Der Vorsteher des EDA forderte zudem die internationale Gemeinschaft auf, die leidtragende jemenitische Bevölkerung nicht zu vergessen. «Die Frauen, Männer und Kinder im Jemen brauchen dringend unsere Unterstützung. Es liegt in unserer kollektiven Verantwortung», mahnte er.

Eine der schwersten humanitären Krisen der Welt

Im Jemen benötigen fast 22 Millionen Menschen, d. h. zwei Drittel der Gesamtbevölkerung, humanitäre Unterstützung. Am stärksten von der Krise betroffen sind Frauen und Kinder. Aufgrund der 4,5 Millionen Binnenvertriebenen ist das Land mit erheblichen Migrationsbewegungen konfrontiert, die enorme Auswirkungen auf die Gesundheitslage, die Versorgung mit Nahrungsmitteln und die Schulbildung haben.

Für eine politische Lösung des Konflikts

Neben der humanitären Hilfe wird auch viel unternommen, um die Konfliktparteien dazu zu bewegen, sich auf einen Waffenstillstand zu einigen. Die Schweiz hat sich dem entsprechenden Aufruf der internationalen Staatengemeinschaft angeschlossen und unterstützt die Bemühungen der Vereinten Nationen um eine politische Lösung des Konflikts.

Die Geberkonferenz in Genf wurde vom Schweizer Bundesrat, der schwedischen Regierung und dem Büro für die Koordination humanitärer Angelegenheiten der UNO (OCHA) kopräsidiert. Neben 15 Ministerinnen und Ministern nahmen Vertreterinnen und Vertreter von internationalen Organisationen und Nichtregierungsorganisationen an der Geberkonferenz teil.


Weiterführende Informationen

Bilaterale Beziehungen Schweiz - Jemen
DEZA-Seite Jemen


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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