Medienmitteilung, 23.02.2021

Im Rahmen einer öffentlichen Debatte des UNO-Sicherheitsrats äussert sich Bundesrat Ignazio Cassis zu den Auswirkungen des Klimawandels auf den Frieden und die internationale Sicherheit. Im Rahmen einer hochrangigen Debatte zeigt der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) auf, was die Schweiz zu Konfliktvermeidung leistet und wieso eine sektorenübergreifende Zusammenarbeit im Kampf gegen den Klimawandel zentral ist.

Die Auswirkungen des Klimawandels kennen keine geografischen Grenzen. Sie betreffen die gesamte Weltbevölkerung und sind dort besonders spürbar, wo die Lebensgrundlagen von Menschen stark bedroht sind. Gleichzeitig verstärken extreme Wetterereignisse, Dürre, Wasser- und Lebensmittelknappheit und der ansteigende Meeresspiegel zahlreiche Konflikte in verschiedenen Regionen der Erde und stellen damit eine Bedrohung für Frieden, Sicherheit und die Stabilität der Welt dar. Sich mit globalen Sicherheitsfragen auseinanderzusetzen heisst daher auch, sich mit dem Klimawandelt zu befassen.

Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Sicherheit werden auch im UNO-Sicherheitsrat besprochen. Das Gremium der Vereinten Nationen, welches zentrale Fragen rund um die globale Sicherheits- und Friedenspolitik debattiert, traf sich daher am 23. Februar 2021 unter britischem Vorsitz in einer von Premierminister Boris Johnson geleiteten virtuellen Debatte, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die internationale Sicherheit zu diskutieren. Im Rahmen dieser auch für Nicht-Mitglieder des UNO-Sicherheitsrats offenstehenden Debatte, äusserte sich Bundesrat Ignazio Cassis in einer Videobotschaft zur Bedeutung des gemeinsamen Kampfes gegen den Klimawandel: «Die Folgen des Klimawandels für den internationalen Frieden und die Sicherheit sind tiefgreifend. Sie können Konflikte verursachen oder bestehende Konflikte verschärfen», betonte Ignazio Cassis in seiner Ansprache.

Deshalb versucht die Schweiz zum Beispiel mit Wasserdiplomatie – der sogenannten Blue-Peace-Initiative – mögliche Konfliktherde bereits durch eine gerechte und nachhaltige Nutzung der Wasserressourcen präventiv zu entschärfen. «Ein gutes gemeinsames Management von Wasserressourcen reduziert Spannungen und fördert stabile Beziehungen zwischen Staaten», betonte Ignazio Cassis.

Ausserdem fördert, entwickelt und unterstützt die internationale Zusammenarbeit der Schweiz unter dem Namen Tech4Good Projekte, die neue Technologien weltweit so anwenden, dass sie gleichzeitig einen Mehrwert für die Wirtschaft, die Umwelt und vor allem für den Menschen generieren. Schweizer Know-how im Bereich moderner Technologien können so die Lebensbedingungen von Millionen Menschen nachhaltig verbessern, nicht nur in der Bekämpfung des Klimawandels, sondern auch in Bereichen wie Agrartechnik, Gesundheitsversorgung, Katastrophen-Resilienz oder dem Bausektor.

Es ist die erste Erklärung von Bundesrat Ignazio Cassis im Sicherheitsrat. Seit Beginn der Covid-19-Pandemie konnten Nicht-Mitglieder des UNO-Sicherheitsrats ihre Beiträge nur schriftlich einreichen. Bei der heutigen Debatte bestand erstmals die Möglichkeit mit einer Videoaufzeichnung an der Debatte teilzunehmen. Ignazio Cassis unterstrich in seiner Erklärung auch die Schweizer Kandidatur für einen nichtständigen Sitz im Sicherheitsrat.


Weiterführende Informationen

EDA-Artikel
Rede von Bundesrat Ignazio Cassis


Adresse für Rückfragen:

Kommunikation EDA
Bundeshaus West
CH-3003 Bern
Tel. Kommunikationsservice: +41 58 462 31 53
Tel. Medienstelle: +41 58 460 55 55
E-Mail: kommunikation@eda.admin.ch
Twitter: @EDA_DFAE


Herausgeber:

Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten

Letzte Aktualisierung 13.01.2023

Kontakt

Kommunikation EDA

Bundeshaus West
3003 Bern

Telefon (nur für Journalisten):
+41 58 460 55 55

Telefon (für alle anderen Anfragen):
+41 58 462 31 53

Zum Anfang