Medienmitteilung, 28.04.2021

Bern, 28.04.2021 – Der Bundesrat setzt sich für einen weltweit gerechten Zugang zu Impfstoffen, Tests und Medikamenten ein, um die Covid-19-Pandemie nachhaltig zu bekämpfen. Er hat deshalb an seiner heutigen Sitzung entschieden, die Initiative «Access to Covid-19 Tools Accelerator» mit 300 Millionen Franken zu unterstützen. Die Initiative will den Zugang zu Impfungen, Tests und Medikamenten in Entwicklungsländern verbessern und die lokalen Gesundheitssysteme stärken.

Die Covid-19-Pandemie hat weltweit nach wie vor weitreichende gesundheitliche, wirtschaftliche und soziale Auswirkungen. Eine besondere Herausforderung stellt die Bekämpfung des Virus für Entwicklungsländer dar. Zwar konnten grosse Fortschritte bei der Entwicklung von Tests, Behandlungen und Impfstoffen erzielt werden, es fehlt gleichzeitig aber an einem breiten und gerechten Zugang zu diesen Mitteln weltweit. Die neu auftretenden, hochansteckenden Varianten des Virus sind besorgniserregend und erschweren die globalen Diagnose-, Behandlungs- und Impfbemühungen zusätzlich. Die Schweiz hat ein grosses Interesse an einer raschen und effizienten Beendigung der Pandemie. Eine wirkliche Eindämmung des Virus wird nur gelingen, wenn dessen Ausbreitung weltweit unter Kontrolle gebracht werden kann und seine globalen Auswirkungen, sowohl unter gesundheitlichen als auch unter ökonomischen Gesichtspunkten reduziert werden können. Der Bundesrat will sich daher an einem internationalen Appell beteiligen und die Initiative «Access to Covid-19 Tools Accelerator» (ACT-A) mit einem Betrag von 300 Millionen Franken zugunsten von Entwicklungsländern unterstützen. Das Parlament wird in der Sommersession über einen entsprechenden Nachtragskredit beraten.

Ziele der ACT-A-Initiative unterstützen

ACT-A wurde 2020 von den G20-Ländern und der Europäischen Kommission ins Leben gerufen. Die Initiative hat zum Ziel, Impfstoffe, Medikamente und Tests zu entwickeln und die Gesundheitssysteme weltweit zu stärken, um das neue Coronavirus effizient zu bekämpfen. ACT-A umfasst diverse Gesundheitsakteure, darunter die Weltgesundheitsorganisation WHO, die internationale Impfallianz Gavi, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF und die Weltbank. Die Schweiz erachtet es als wichtig, sich mit internationalen Partnern zu koordinieren und gemeinsam dafür zu sorgen, dass das Virus auf der ganzen Welt eingedämmt wird. Die Schweiz unterstützte ACT-A deshalb auch letztes Jahr bereits mit 75 Millionen Franken.

Konkrete Verwendung der Mittel

Von den geplanten 300 Millionen Franken soll gut ein Drittel an die Impfallianz Gavi mit Sitz in Genf fliessen. Die Impfallianz hat zum Ziel, den Zugang zu Impfungen in Entwicklungsländern zu verbessern. So kauft sie Covid-19-Impfstoffe günstig ein und verteilt sie an Entwicklungsländer, die vorgängig ihren Impf- und Verteilplan für diese Impfstoffe eingereicht haben. Ein weiterer Teil des Betrags ist reserviert für Forschung, Entwicklung und den besseren Zugang zu Tests und Medikamenten. Die restlichen Mittel sollen zur Stärkung lokaler Gesundheitssysteme in Entwicklungsländern eingesetzt werden. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der logistischen Verteilung von Medikamenten, Testmaterial und Impfstoff vor Ort, damit auch Menschen in Krisengebieten und abgelegenen Regionen erreicht und vor dem Virus geschützt werden.


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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