
Obwohl die neuen Mitgliedstaaten aufholen, bestehen in der EU weiterhin grosse wirtschaftliche und soziale Ungleichgewichte. Die Kaufkraft der seit 2004 der EU beigetretenen Staaten (EU-13) ist im Durchschnitt immer noch deutlich schwächer als in den alten Mitgliedstaaten. Während die Grundbedürfnisse gedeckt sind, sind beim Wohlstand und vor allem bei den Chancen grosse Unterschiede festzustellen.
Im Jahr nach der ersten Osterweiterung war das kaufkraftbereinigte Bruttoinlandprodukt pro Kopf in den neuen Mitgliedsländern durchschnittlich halb so gross wie in den alten EU-Staaten. Fast alle neuen EU-Mitgliedstaaten haben seither stark aufgeholt. Ihre Kaufkraft ist aber immer noch deutlich schwächer als der EU-Durchschnitt. Die verbleibenden wirtschaftlichen und sozialen Unterschiede sind noch grösser, wenn nicht nur die Ungleichgewichte zwischen den Mitgliedstaaten, sondern auch die Ungleichgewichte innerhalb der Länder in Betracht gezogen werden.