Der Bund beteiligt sich im Rahmen der Neuen Regionalpolitik seit längerem an den Interreg-Programmen der Europäischen Union (EU). Damit unterstützt er Projekte, mit denen die Regionen über die Landesgrenzen hinweg gestärkt und weiterentwickelt werden. In der seit 2014 laufenden Förderperiode, die bis 2020 dauert, konnten bisher rund 300 Projekte mit Schweizer Beteiligung umgesetzt werden. Dazu gehört zum Beispiel das Projekt Belfrontières, ein grenzüberschreitender Lehrpfad am Genfersee, welcher der Region neue touristische Impulse gibt. Oder das von der Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) lancierte Projekt SmartVillages. Dieses ermöglicht es Gemeinden im Alpenraum, die Chancen der Digitalisierung besser zu nutzen. Das Projekt AlpFoodway des Polo Poschiavo hat zum Ziel, die alpine Esskultur besser in Wert zu setzen. Darüber hinaus streben die Projektträger die Aufnahme der traditionellen alpinen Esskultur in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes an.
Der Bund investiert im Rahmen der Neuen Regionalpolitik rund 55 Millionen Franken in die Interreg-Programme der laufenden Förderperiode, die Kantone unterstützen diese Anstrengungen ebenfalls. Heute ziehen in Bern rund 200 Akteure von Projekten mit Schweizer Beteiligung Bilanz und bereiten die nächste Programmperiode vor. Der genaue rechtliche und finanzielle Rahmen seitens EU für die Interreg-Programme 2021-2027 ist zwar noch offen. Unbestritten ist indes, dass die Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg weitergeführt werden soll, weil sich dies auf die wirtschaftliche, soziale und räumliche Entwicklung der betreffenden Regionen positiv auswirkt. Der Bund beabsichtigt, die Interreg-Programme in der kommenden Periode finanziell in etwa derselben Höhe wie bisher zu unterstützen. Organisiert haben das Treffen das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) und das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO).