Bundesrätin Simonetta Sommaruga auf Arbeitsbesuch in Berlin

Medienmitteilung, 24.09.2014

Bern - Bundesrätin Simonetta Sommaruga, die Vorsteherin des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD), hat am Mittwoch den deutschen Bundesminister des Innern, Thomas de Maizière, in Berlin zu einem Arbeitsbesuch getroffen. Themen des Gesprächs waren insbesondere die europäische Flüchtlingspolitik und die Stärkung des Schengen-Dublin-Systems angesichts der aussergewöhnlichen Flüchtlingslage im Mittelmeerraum. Die beiden sprachen auch über das Zuwanderungssystem der Schweiz.

Bundesinnenminister de Maizière empfing am Mittwoch Bundesrätin Sommaruga in Berlin. Schwerpunkt des Gesprächs war die dramatische Flüchtlingslage im Mittelmeerraum und die damit verbundenen Herausforderungen für das Schengen-Dublin-System. Bis Ende August kamen über 100 000 Menschen über das Mittelmeer nach Europa. Sommaruga und De Maizière waren sich einig, dass die Migrationspolitik eine europäische Verbundaufgabe sei und diese aussergewöhnliche Situation daher einer verstärkten Zusammenarbeit innerhalb von Europa bedürfe. Beide bekräftigten, dass sich alle Dublin-Mitgliedstaaten an die Regeln halten müssen; dazu gehöre auch, Migrantinnen und Migranten an den Schengen-Aussengrenzen systematisch zu registrieren.

Beide Regierungsvertreter diskutierten ebenfalls mögliche Massnahmen, um besonders betroffene Staaten kurzfristig zu unterstützen. Sie tauschten sich auch über längerfristige Überlegungen in Richtung eines europaweiten Verteilschlüssels aus. Die Gespräche sollen im Rahmen des Justiz- und Innenministerrats der EU (JI-Rat) am 9. Oktober 2014 in Luxemburg fortgesetzt werden.

Weiter sprachen Sommaruga und De Maizière über die Umsetzung der neuen Verfassungsbestimmung der Schweiz, die mit der Annahme der Volksinitiative «Gegen Masseneinwanderung» eingeführt worden war. Dabei kamen auch das Personenfreizügigkeitsabkommen Schweiz-EU und die damit verbundenen offenen Fragen zur Sprache.

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