Arbeitsbesuch von Bundesrat Schneider-Ammann beim britischen Handelsminister

Medienmitteilung, 02.11.2015

Bern, Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), ist am 2. November 2015 für einen Arbeitsbesuch nach London gereist. Er traf sich mit dem Minister für Handel und Investitionen, Lord Maude, zu einem Austausch. Themen waren der Bürokratieabbau, die Wirtschaftssituation der beiden Länder und Europas sowie die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen. Auch die Beziehung der beiden Staaten zur Europäischen Union war Thema des Gesprächs. Während seines Besuchs in London eröffnete der WBF-Vorsteher zudem ein Programm für Start-ups und diskutierte mit Vertretern von Think Tanks über europapolitische Themen.

Die administrative Entlastung stand im Mittelpunkt des Gesprächs zwischen Bundesrat Schneider-Ammann und Lord Maude. Grossbritannien hat in den vergangenen Jahren die Bürokratie und die staatliche Kosten stark gesenkt und damit die Wettbewerbsfähigkeit seiner Wirtschaft gestärkt. Lord Maude erläuterte die dazu ergriffenen Massnahmen. Die administrative Entlastung ist auch in der Schweiz ein Dauerthema: Gerade angesichts der Frankenstärke ist es eine zentrale Aufgabe der Politik, Aufwand und Kosten für die Wirtschaft zu senken, um die Arbeitsplätze zu sichern. Im September hatte der Bundesrat dargelegt, wo er für die kommenden Jahre in diesem Bereich die Prioritäten setzt.

Die beiden Minister sprachen zudem über die internationalen wirtschaftlichen Herausforderungen und die Folgen für die jeweilige Wirtschaft. Auch die Beziehung der beiden Länder zur Europäischen Union war ein Thema. Das Treffen bot die Gelegenheit, die Partnerschaft der beiden Länder auf Ministerebene weiter zu vertiefen.

Bundesrat Schneider-Ammann eröffnete zudem offiziell das «CTI Market Entry Camp UK» der Kommission für Technologie und Innovation (KTI). Im Rahmen dieses Programms unterstützt die Schweizer Botschaft in London Schweizer Start-up-Unternehmen im britischen Markt. Erste positive Rückmeldungen teilnehmender Firmen zeigen, dass das «Camp» Jungunternehmen Türen zu den führenden europäischen High-Tech-Märkten öffnen kann. Mit Schweizer Start-ups führte der WBF-Vorsteher anschliessend eine Diskussion über die Rahmenbedingungen für Start-ups in Grossbritannien und der Schweiz, insbesondere hinsichtlich administrativer Hürden.

Bundesrat Schneider-Ammann unterhielt sich ausserdem im Rahmen eines Arbeitsessens mit Vertretern spezialisierter Londoner Think Tanks über europapolitische Fragen.

Grossbritannien ist für die Schweiz der fünftgrösste Exportmarkt und der achtgrösste Lieferant. Es ist das drittwichtigste Zielland der schweizerischen Investitionen im Ausland und die Schweiz der neuntgrösste Investor Grossbritanniens.

Handelsvolumen 2014 : CHF 16,5 Mia.
mit Edelmetallen              CHF 43,5 Mia. (2013: CHF 76,9 Mia.)

Schweizer Exporte 2014 : CHF 10,0 Mia. (+ 12,9 %)
mit Edelmetallen               CHF 12,6 Mia. (+2,7 %)

Schweizer Importe 2014 : CHF 6,5 Mia. (+ 4,5 %)
mit Edelmetallen                CHF 30,8 Mia. (-52,2 %)

Bestand der Schweizer Investitionen in Grossbritannien Ende 2013 : CHF 79 Mia.

Bestand der britischen Investitionen in der Schweiz Ende 2013 : CHF 21 Mia.

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Herausgeber:

Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung
Internet: http://www.wbf.admin.ch

Zusätzliche Verweise:

Bericht «Administrative Entlastung. Bessere Regulierung – weniger Aufwand für Unternehmen: Bilanz 2012‒2015 und Perspektiven 2016‒2019»