Tschechische Republik: Punktuelle Verbesserungen in Ostravas Tramnetz

Artikel, 14.10.2014

Am 26. September 2014 wurde in Ostrava, der drittgrössten Stadt Tschechiens, ein  durch den schweizerischen Erweiterungsbeitrag finanziertes Projekt eingeweiht, welches mit punktuellen Verbesserungen des Tramnetzes das Angebot und den Komfort des öffentlichen Verkehrs erhöhen konnte. Mit der Unterstützung der Schweiz konnte die Linienführung sowie die Sicherheit der Passagiere verbessert werden.

Tramhaltestelle in Ostrava
Geländer und Unterstände erhöhen die Sicherheit und den Komfort im öffentlichen Verkehr. © SECO

Durch eine neu erbaute Weiche und die Sanierung eines 60 m langen, alten Geleiseabschnittes konnten zwei Quartiere im Süden von Ostrava  neu miteinander verbunden werden. Die zwei baulichen Massnahmen legten den Grundstein für eine neu eingeführte Tramlinie, mit welcher ein Teil einer überfüllten Buslinie ersetzt werden konnte. Am neu gestalteten Tramknotenpunkt wurde zudem eine neue Haltestelle errichtet.

Der zweite Schwerpunkt des Projektes war die Verbesserung der Sicherheit an zwei Haltestellen, die sich in der Vergangenheit als unfallträchtig erwiesen hatten. Durch verbreiterte Perrons, deren Abgrenzung mittels Geländern von der Strasse sowie neuen Lichtsignalen soll die Zahl der Unfälle gesenkt werden. Die umgebauten Haltestellen sind ausserdem für die Nutzung durch mobilitätseingeschränkte Personen optimiert.

Nebst diesem Projekt, wird in Ostrava ein weiteres Projekt mit sinngemässen Zielen durch den schweizerischen Erweiterungsbeitrag unterstützt: Mit dem Bau einer 3 km langen Trolleybus Linie soll ein Knotenpunkt des städtischen Verkehrsnetzes besser an die Innenstadt angeschlossen werden. Die beiden Projekte sind eingebettet in eine Gesamtstrategie der Verkehrsbetriebe, welche versucht, der hohen Luftbelastung durch Feinstaub entgegenzuwirken. Ostrava gilt als Zentrum der Schwerindustrie und zählt zu den Städten mit der höchsten Luftverschmutzung der EU.

Die eingeweihten Arbeiten wurden über den Zeitraum vom August 2013 bis September 2014 realisiert. Das Gesamtbudget des Projektes beläuft sich auf rund 4 Millionen Franken, wobei die Schweiz rund 3,5 Millionen beisteuert. Insgesamt finanziert die Schweiz in der Tschechischen Republik 38 Projekte mit einer Gesamtsumme von rund 104 Millionen Franken. Nebst den zwei erwähnten Projekten in Ostrava werden vier weitere Projekte zur Verbesserung der Sicherheit und Verlässlichkeit des öffentlichen Lokal- und Regionalverkehrs finanziert.

Ein Tram fährt über Schienen.
Ein Tram auf dem neuen, von der Schweiz finanzierten Tramknotenpunkt. © DEZA