Lettland: Erleichterter Zugang zu Mikrokrediten

Artikel, 21.06.2011

Die Schweiz stellt 7.48 Millionen Franken für ein Mikrokreditprogramm in Lettland zur Verfügung. Das Programmabkommen wurde am 21. Juni 2011 unterzeichnet. Das Mikrokreditprogramm erleichtert kleinen Unternehmen und selbständig Erwerbenden den Zugang zu Krediten und schafft dadurch bis zu 900 neue Arbeitsplätze.

Bankfiliale Hipoteku Banka
Mit der Umsetzung des Projekts wurde die lettische Hipoteku Banka beauftragt. Diese Bank setzt seit 1995 Kreditprogramme um, die mit staatlichen Geldern oder aus EU-Strukturfonds finanziert werden. © SECO

Nach Jahren des Booms mit gut zehn Prozent Wirtschaftswachstum brach Lettlands Wirtschaft 2008 aufgrund der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise ein. Die Wirtschaftsleistung des Landes schrumpfte 2009 um 18 Prozent, so dramatisch wie in keinem anderen Land der EU. Die Arbeitslosenquote nahm massiv zu und stieg im vergangenen Jahr auf knapp 20 Prozent.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, unterstützt die Schweiz mit 7.48 Millionen Franken ein Mikrokreditprogramm in Lettland. Im Rahmen dieses Programms wird die staatliche Entwicklungsbank Hipoteku Banka rund 650 Mikrokredite vergeben.

Das Programmabkommen wurde am 21. Juni 2011 durch Gabriela Nützi Sulpizio, Schweizer Botschafterin in Lettland und Aleksandrs Antonovs, Leiter der Nationalen Koordinationsstelle und stellvertrender Staatssekretär im lettischen Finanzministerium, unterzeichnet.