Moldawien hat mit grossen wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. Das Wirtschaftswachstum wird seit mehreren Jahren hauptsächlich durch die Rücküberweisungen der Emigrantinnen und Emigranten gespeist. Diese ziehen ihre Familien jedoch vermehrt in die Gastländer nach, so dass die Geldflüsse zurückgehen. Infolge dieses «beschäftigungslosen» Wachstums ist die Erwerbsquote von 55% im Jahr 2000 auf 41% im Jahr 2016 gesunken. Eine der grössten Herausforderungen im Hinblick auf die Armutsreduktion ist die ausserordentlich hohe Jugendarbeitslosigkeit. Aufgrund fehlender Geschäfts- und Beschäftigungsmöglichkeiten arbeiten 26% der erwerbstätigen Bevölkerung und 68,5% der Jungen zwischen 15 und 24 Jahren im Ausland oder möchten emigrieren. Die Abwanderung führt zu einem Verlust von Humankapital, Know-how und Innovationskraft. Zwei Haupthindernisse hemmen die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Moldawiens:
der Mangel an genügend qualifizierten Arbeitskräften;
das schlechte Investitionsklima.