Schweizer Kooperationsprogramm 2023 –2026

Drei Nepalesinnen überqueren lächelnd eine Brücke.
Brücken sind ein Symbol für Verbindungen und ein wichtiges Instrument für die Entwicklung Nepals. © Thibault Grégoire

Die Schweiz und Nepal arbeiten seit über 60 Jahren partnerschaftlich zusammen. Nepal ist auch heute noch ein Schwerpunktland der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit.

In Partnerschaft mit der nepalesischen Regierung und im Einklang mit der Agenda 2030 der UNO unterstützt die Schweiz den Demokratisierungsprozess im neuen Föderalstaat. Mit ihrem Kooperationsprogramm 2023–2026 will sie zur Verbesserung des sozioökonomischen Wohlergehens der nepalesischen Bevölkerung beitragen und einen inklusiven und rechenschaftspflichtigen Föderalstaat fördern. Um dies zu erreichen, arbeitet sie in drei komplementären und miteinander verknüpften Bereichen: 1) Aufbau des Föderalstaates, 2) Beschäftigung und Einkommen sowie 3) Migration.

Ihre Aktivitäten beruhen auf Ansätzen, die sich an Themen wie Föderalisierung, Klimawandel, Geschlechtergleichstellung und soziale Inklusion orientieren.

Kooperationsprogramm 2023–2026 (PDF, 44 Seiten, 2.9 MB, Englisch)

Ansatz und Partnerschaft

Die Schweiz setzt verschiedene Kooperationsmodalitäten ein, darunter Mandate, Beiträge und Budgethilfe. Ausgehend von der nepalesischen Richtline im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit (2019) konzentriert die Schweiz ihr Engagement weiterhin auf die Stärkung der nepalesischen Systeme, wobei sie sich an dem in der Verfassung Nepals festgelegten Föderalisierungsansatz orientiert. Die von der Schweiz finanzierten Mandate bringen Fachwissen und Innovation nach Nepal und tragen zu einer stärkeren Mobilisierung staatlicher Mittel bei, um erfolgreiche Vorhaben zu multiplizieren oder auszuweiten, namentlich in den Bereichen Migration und Berufsbildung (TVET). Dank gemeinsamer Initiativen mit anderen Entwicklungspartnern wird ein koordiniertes Vorgehen in Schlüsselbereichen wie Kapazitätsaufbau auf Provinz- und Kommunalebene oder Stärkung der öffentlichen Finanzverwaltungssysteme sichergestellt.

Der wichtigste Partner der Schweiz ist die nepalesische Regierung, wobei der Schwerpunkt auf den Provinz- und Lokalregierungen liegt. Die Schweiz orientiert ihre Entwicklungszusammenarbeit an den Prioritäten der nepalesischen Regierung, die in der periodischen Planung und den sektoralen Strategien festgelegt sind.

Das Programm- und Projektportfolio der Schweiz umfasst hauptsächlich die Provinz 1 im Osten des Landes, was ein kohärentes Engagement in dieser Provinz ermöglicht und Synergien zwischen den Projekten fördert. Gleichzeitig kann die Schweiz flexibel auf neue Möglichkeiten in anderen Provinzen reagieren. Initiativen zum Aufbau von Systemen (z. B. in den Bereichen Berufsbildung (TVET), Migration und Infrastruktur) sowie politisches Engagement und Sektordialoge bilden einen nationalen Rahmen für sämtliche Interventionen.

Das Schweizer Kooperationsprogramm 2023–2026 sieht für einen Zeitraum von vier Jahren Auszahlungen in Höhe von rund 155 Millionen Franken (entspricht 16,5 Mrd. NPR) vor.