Kriminalität
Die Kriminalitätsrate ist sehr hoch. Kriminelle sind häufig bewaffnet, gehen brutal vor und schrecken auch vor Morden nicht zurück. Zum Beispiel wurde im Oktober 2022 ein deutscher Tourist in Numbi (Provinz Mpumalanga) bei der Fahrt zum Krüger Nationalpark überfallen und erschossen.
Für Ausflüge in die Nationalparks informieren Sie sich bei der Nationalparkverwaltung und befolgen deren Empfehlungen.
South African National Parks
Diebstahl von Autos unter Androhung oder Anwendung von Gewalt ist verbreitet. Vermehrt kommt es auch zu Überfällen auf Fahrzeuge: Um die Insassen zu berauben, schlagen Kriminelle an Kreuzungen, bei Verkehrsampeln oder im stockenden Verkehr Autoscheiben ein oder legen auf Überlandstrassen und Autobahnen Nagelbretter aus. Im Dezember 2022 sind bei einem Angriff auf einen Bus, der von Pretoria (Provinz Gauteng) nach Harare (in Simbabwe) reiste, mehrere Menschen getötet, verletzt oder ausgeraubt worden.
Entführungen mit Lösegeldforderungen haben zugenommen, insbesondere in der Provinz Gauteng, aber auch in den städtischen Zentren der Provinz Western Cape und der Provinz KwaZulu-Natal. Zum Beispiel, ist am 3. November 2022 eine Person aus Simbabwe in der Nähe von Johannesburg entführt worden ist. Ebenfalls sind am 22. Dezember 2022 zwei Personen, darunter eine Person mit chinesischer Staatsangehörigkeit, in Kapstadt entführt worden. Eine Person wurde von den Entführern getötet.
Bei so genannten Express-Entführungen werden die Opfer ausgeraubt und zu Bargeldbezügen mit der Kreditkarte gezwungen.
Im ganzen Land werden viele Vergewaltigungen und andere Sexualdelikte verübt. Opfer werden auch Ausländerinnen und Ausländer.
Es kommt auch zu gewaltsamen Übergriffen gegen afrikanische Ausländerinnen und Ausländer. Unter anderem werden folgende Vorsichtsmassnahmen empfohlen:
- Einzelreisende sind besonders gefährdet. Schliessen Sie sich wenn möglich organisierten Gruppenreisen an;
- Verhalten Sie sich diskret. Tragen Sie keine Wertgegenstände (Uhren, Schmuck usw.) und nur wenig Geld auf sich;
- Erkundigen Sie sich im Hotel, bei den Tourismusbüros oder den Tourist Units über Stadtteile und Orte, die zu meiden sind, und gehen Sie nachts nie allein auf die Strasse;
- Führen Sie ein Mobiltelefon mit sich und informieren Sie sich über die Notfallnummern;
- Setzen Sie Ihre Kreditkarte mit grosser Vorsicht ein, denn Missbrauch ist verbreitet;
- Geldautomaten werden teilweise für Missbräuche manipuliert. Benutzen Sie Bancomaten nur im Innern von überwachten Banken und dies nur tagsüber. Achten Sie darauf, dass Ihnen beim Betreten oder Verlassen der Bank niemand folgt.
- Lassen Sie insbesondere bei Ankunft und Abreise am O.R. Tambo-Flughafen in Johannesburg grosse Vorsicht walten. Vermeiden Sie, gleich nach Ankunft auf dem Flughafen Geldautomaten zu benutzen;
- Meiden Sie wenn möglich die Bahnhöfe von Johannesburg und Kapstadt. Falls sich Bahnfahrten nicht vermeiden lassen: Benutzen Sie in Johannesburg, Pretoria und Durban keine Vorortszüge. Eine sicherere Alternative bilden die Intercity-Busverbindungen renommierter Firmen und der Gautrain (Verbindung Pretoria–Johannesburg–Flughafen), bzw. Busverbindungen zum und vom Gautrain;
- Benutzen Sie keine Minibus-Taxis;
- Ziehen Sie für Autofahrten in Betracht, einen Wagen mit Chauffeurin oder Chauffeur zu mieten.
- Wenn Sie selbst ein Auto lenken: Seien Sie in den Städten und auf wenig befahrenen Überlandstrecken besonders wachsam. Halten Sie die Autofenster geschlossen und verriegeln Sie die Türen;
- Besuchen Sie die Townships in den Randgebieten der grossen Städte nur mit organisierten Touren und in Begleitung;
- Unternehmen Sie Wanderungen und Trekkings nur mit geführten Touren (einschliesslich Tafelberg);
- Bei Zufallsbekanntschaften in Bars und Restaurants ist Vorsicht geboten. Es kommt vor, dass mit Betäubungsmitteln versetzte Getränke angeboten werden, um das Opfer zu berauben;
- Leisten Sie bei einem Überfall keinen Widerstand, denn die Gewaltbereitschaft ist hoch.
Es kommt immer wieder zu Betrügereien, bei denen die Opfer per E-Mail und unter Vorgabe von Gründen aller Art zu Geldzahlungen oder Vorschussleistungen angehalten werden. Häufig stecken betrügerische Absichten dahinter, wenn:
- Sie jemand wegen eines medizinischen oder anderen Notfalles (Raubüberfall, Verhaftung, Problem mit Behörden, Visumproblem etc.) um eine rasche Geldüberweisung bittet;
- Sie um die Angabe von Bankverbindungen gebeten werden, um Erbschaften und andere Gelder zu überweisen
- Sie Angebote erhalten, welche einen hohen Gewinn versprechen
- Sie offiziell aussehende Beweisdokumente zugesandt erhalten. Solche sind oftmals gefälscht.