Was geschieht, wenn zwei Menschen aus verschiedenen Generationen und Realitäten aufeinanderprallen und in einem gemeinsamen Raum interagieren? Welche Geschichten treten an die Oberfläche, wo sind Verbindungen oder eben Gegensätze? Welcher Rhythmus und welche Sprache werden gewählt?
Die Ausstellung von Eva Talesia Maspoli (*1998, CH) und Piero Maspoli (*1949, CH), «8 Jahre unter dem gleichen Dach gewachsen», umfasst zwei unterschiedliche Generationen, ihre Perspektiven und Strategien. Eine Konfrontation als Kunstschaffenden, mit unterschiedlichen Werten, Rhythmen und Lebensinhalten. Tochter und Vater hinterfragen und unterstützen einander im Schaffen und im Leben. Es entsteht ein Raum der Verortung, der Reibung, der Entstehung und der Vergänglichkeit.
Piero Maspoli, zürcher Plastiker, geprägt vom Handwerk und seiner Schönheit, entdeckt in der Natur, der Geologie, ihrer Geometrie und der Verortung im Ökosystem immer wieder neue Details. Diese Naturbeobachtungen transformiert er in seinen architektonischen Werken, welche sich durch präzise Platzierung, Materialwahl und Formgebung in ihre Umgebung einfügen oder eben gerade abheben. Seine Werke sind oft im öffentlichen Raum wiederzufinden, in Berührung mit der Gesellschaft, oft begleitet von einem provokanten Beigeschmack.
Das Böhmische Granitmassiv und seine Landschaft lockte Piero Maspoli vor 30 Jahren an und seither ist er dem Waldviertel verfallen.
Eva Talesia Maspoli arbeitet, im Gegensatz zu Piero, ausgehend von der emotionalen Wahrnehmung. Sie entwickelt ihre Arbeiten stark mit dem Leben verbunden, der Lebenslust und dem damit einhergehenden Schmerz. Evas Werke nehmen die Besuchenden oft mit Schalk, Humor und einer jugendlichen Frische an der Hand, um in berührende, manchmal beinahe unheimliche Inhalte abzutauchen. Sowohl in den performativen Arbeiten wie auch in der Malerei werden Bilder, Töne etc. zu neuen Welten zusammegesetzt, um so die eigenen Wahrnehmunge und Interpretationen der Betrachtenden herauszufordern.
Ausstellung:
21. September 2024 bis 13. Oktober 2024
