Wiederaufnahme der hochrangigen persönlichen Kontakte mit Rumänien

Medienmitteilung, 09.09.2021

Wiederaufnahme der hochrangigen persönlichen Kontakte mit RumänienDer rumänische Präsident Klaus Iohannis ist am Donnerstag, 9. September 2021, bei einem offiziellen Besuch in der Schweiz mit Bundespräsident Guy Parmelin zusammengekommen. An den Gesprächen im Landgut Lohn nahmen auch Bundesrat Ignazio Cassis, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), und der rumänische Aussenminister Bogdan Aurescu teil. Im Zentrum des Austausches standen die Wirtschafts- und Wissenschaftskooperation, die Europapolitik beider Länder sowie Fragen der internationalen Sicherheit.

Beide Seiten unterstrichen die ausgezeichnete Qualität der bilateralen Beziehungen, die vor der Pandemie mit gegenseitigen Besuchen auf höchster Ebene gepflegt worden waren. Der wirtschaftliche Austausch wuchs in den vergangenen Jahren stark und stetig. In den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation gibt es ebenfalls zahlreiche Kooperationen. Am Donnerstag erörterten die Delegationen, wie die Beziehungen vertieft werden können.

Der Bundespräsident betonte, dass die Teilnahme der Schweiz am Forschungsrahmenprogramm Horizon Europe eine Priorität der Schweiz sei. Dies wäre die beste Voraussetzung, um die bilaterale Forschungszusammenarbeit mit Rumänien erfolgreich fortzusetzen. Von Interesse ist aus Schweizer Sicht namentlich die Cybersicherheit, wo Rumänien sich zu einem Angelpunkt entwickelt; die EU etwa siedelt in Bukarest ihr Forschungszentrum in diesem Bereich an.

In der Europapolitik kamen aktuelle Weichenstellungen zur Sprache. Die Schweiz bleibt auch ohne Institutionelles Abkommen eine zuverlässige und engagierte Partnerin der Europäischen Union (EU). Der Bundesrat engagiert sich für eine rasche Freigabe des zweiten Schweizer Beitrags an ausgewählte EU-Mitgliedstaaten durch das Parlament und strebt eine zügige Finalisierung des Memorandum of Understanding mit der EU an.

Beide Seiten tauschten sich auch darüber aus, wie die europäischen Staaten am besten auf internationale Herausforderungen reagieren können. Mit Blick auf die Lage in Afghanistan sprach sich die Schweizer Delegation für eine enge Koordination der Hilfsleistungen durch die Staaten und internationalen Organisationen aus. Erwähnt wurde zudem der Bedarf nach einem fairen und krisenresistenten Asylsystem für den europäischen Kontinent.

Die Delegationen besprachen des Weiteren die Lage im Osten Europas und hierbei unter anderem Entwicklungen in Moldawien und in der Ukraine sowie die Beziehungen zu Russland. Als Instrument der Konfliktprävention und als Dialogplattform kommt der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) eine Schlüsselrolle zu.


Weiterführende Informationen

Bilaterale Beziehungen Schweiz–Rumänien


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