Asylstatistik November 2013

Medienmitteilung, 11.12.2013

Bern - Im November 2013 wurden in der Schweiz 1958 Asylgesuche eingereicht, 6.5 % mehr als im Vormonat (1839 Gesuche). Hauptherkunftsland war Syrien. Im November 2012 hatte das BFM 2376 neue Gesuche verzeichnet (21.3 % mehr als dieses Jahr).

Im vergangenen Monat wurden 456 Asylgesuche von syrischen Staatsangehörigen gestellt. Im Vormonat waren noch 235 Gesuche aus Syrien eingereicht worden, die Zunahme beträgt 94.0 %. 324 der im November neu eingereichten Gesuche stammen von Personen, die im Rahmen der Visaerleichterungen für syrische Staatsangehörige in die Schweiz eingereist sind.

Am 4. September 2013 hat das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) angesichts der dramatischen Lage in Syrien Visaerleichterungen für syrische Staatsangehörige mit Verwandten in der Schweiz erlassen. Ziel dieser Massnahme war es, kriegsbetroffenen Personen rasch und unbürokratisch einen vorübergehenden Aufenthalt bei ihren Verwandten zu ermöglichen. Das EJPD hat diese Massnahme am 29. November 2013 wieder aufgehoben, da davon ausgegangen wird, dass die meisten Angehörigen diese erleichterte Einreisemöglichkeit inzwischen in Anspruch nehmen konnten.

Die Situation in Syrien bleibt weiterhin prekär. Gemäss dem Hohen Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) sind allein in den umliegenden Ländern 2,3 Millionen Menschen aus Syrien als Flüchtlinge registriert. Auch verzeichnen mehrere Länder in Europa einen markanten Zuwachs von Asylgesuchen syrischer Staatsangehöriger.

Weitere wichtige Herkunftsstaaten waren im November Eritrea mit 203 eingereichten Gesuchen, das sind 74 Gesuche weniger als im Vormonat (-26.7 %), Tunesien mit 99 Gesuchen (+5.3 %), Sri Lanka mit 95 Gesuchen (-19.5 %) und Nigeria mit 90 Gesuchen (+11.1 %).

Dublin-Überstellungen
Im November 2013 hat die Schweiz bei 843 Personen einen anderen Dublin-Staat um Übernahme ersucht. 286 Personen konnten an einen zuständigen Dublin-Staat überstellt werden, 73 Personen weniger als im Vormonat. Die Schweiz wurde von anderen Dublin-Staaten bei 557 Personen um eine Übernahme ersucht. Bei 289 Gesuchen wurde die Zuständigkeit der Schweiz abgelehnt. Der Schweiz sind 68 Personen im Rahmen des Dublin-Abkommens überstellt worden.

Im November haben insgesamt 859 Personen aus dem Asylbereich die Schweiz verlassen, 98 Personen weniger als im Vormonat Oktober (-10.2 %).

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Sibylle Siegwart, Bundesamt für Migration, Tel. +41 31 325 85 02

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