Strom

Viele Hochspannungsleitungen von der untergehenden Sonne beleuchtet
Mit einem Abkommen möchten die Schweiz und die EU Versorgungssicherheit im liberalisierten Umfeld sicherstellen. © Matthew Henry

Die Strommärkte und die Strominfrastruktur der Schweiz und ihrer Nachbarstaaten sind seit Jahrzehnten eng miteinander verflochten. Die Einbettung in den europäischen Strommarkt ist im Interesse der Schweiz: Sie hilft, die Ziele der Schweizer Energiepolitik zu erreichen und gewährleistet eine sichere Stromversorgung in der Schweiz.

Die Schweiz verfolgt das Ziel einer sicheren, wirtschaftlichen und umweltverträglichen Stromversorgung. Die Einbindung in den europäischen Strommarkt ist ein wichtiger Beitrag, um dieses Ziel zu erreichen. 

Aus den nationalen Strommärkten rund um die Schweiz ist in den letzten 25 Jahren ein einheitlicher Strombinnenmarkt entstanden, dessen Regeln sich dauernd weiterentwickeln. Die Schweiz befindet sich mitten in Europa und handelt Strom mit ihren Nachbarstaaten. Dies wird auch künftig der Fall sein – jedoch ohne Stromabkommen mit der EU zunehmend umständlicher. Im gesamten europäischen Wirtschaftsraum (EU-Mitgliedstaaten sowie Norwegen, Island, Liechtenstein) werden die Marktregeln laufend weiterentwickelt. Die Schweiz sieht sich aus diesen Prozessen zunehmend ausgeschlossen. Mit einem Stromabkommen könnte die Teilnahme der Schweiz am europäischen Strombinnenmarkt rechtlich abgesichert werden.

Die Schweiz würde damit ihre Funktion als Stromdrehscheibe Europas stärken, die Integration der erneuerbaren Energieträger vereinfachen und ihrer flexiblen Wasserkraft neue Chancen eröffnen.

Chronologie

2021

  • Legislativvorschläge der EU-Kommission zu «Fit for 55 Package» (Juni 2021)

2020

  • Inkrafttreten des Clean Energy Package der EU (Januar 2020)
  • 2018
  • Letzte Verhandlungsrunde CH–EU (Juli 2018)

2010

  • Erweiterung Verhandlungsmandat (September 2010)

2009

  • Inkrafttreten des 3. EU-Energiebinnenmarktpaketes (September 2009)

2007

  • Start Verhandlungen (November 2007)