Unter dem Motto «Das Zeitalter der Möglichkeiten: Wissenschaft, Souveränität und gemeinsame Zukunft» untersucht der 5. GESDA-Gipfel, wie die Menschheit mit den Chancen und Herausforderungen umgehen kann, die sich aus der Quantentechnologie, der Neurotechnologie, der künstlichen Intelligenz, der synthetischen Biologie und der Klimatechnik ergeben.
Bundesrat Ignazio Cassis wird am Mittwoch, 15. Oktober, an den Arbeiten teilnehmen und sich dabei auf ein Thema konzentrieren, das bereits im Rahmen der Schweizer Mitgliedschaft im UNO-Sicherheitsrat behandelt wurde, nämlich den Zusammenhang zwischen wissenschaftlichem Fortschritt und internationalem Frieden und Sicherheit.
In einem polarisierten globalen Kontext, der von Konflikten und tiefem Misstrauen geprägt ist, ist es mehr denn je notwendig, Wege zu finden, um gemeinsame Regeln für den Umgang mit neuen Technologien zu erarbeiten. Die Schweiz baut Brücken zwischen unterschiedlichen Positionen, indem sie sich auf den Wert der Wissenschaft stützt und die Auswirkungen der technologischen Entwicklung auf die Gesellschaften antizipiert. GESDA, wo die Wissenschaft, die Diplomatie und der Privatsektor zusammenarbeiten, ist einer ihrer wichtigsten Partner bei dieser Arbeit.
Geopolitik des Wissens
Die immer schnellere technologische Entwicklung beeinflusst das Machtgleichgewicht. Für den EDA-Vorsteher eröffnen Quantencomputing, Neurotechnologien und synthetische Biologie neue Grenzen und definieren «eine neue Geopolitik des Wissens».
Angesichts dieser tiefgreifenden Veränderungen führt der Weg zur Erhaltung der Grundlagen des Fortschritts und der Zusammenarbeit über die Verteidigung der Fakten gegenüber Desinformation und die Etablierung der Wissenschaft als Brücke zwischen den Nationen, um eine bessere Zukunft aufzubauen.
Der Einsatz für Wissenschaft und Technologie in der Konfliktprävention und internationalen Zusammenarbeit ist auch eine Priorität der Schweizer OSZE-Präsidentschaft im nächsten Jahr.
Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Diplomatie und Multilateralismus
Die neuen Technologien erfordern eine innovative Vision der internationalen Zusammenarbeit, die sich nicht auf Diskussionen zwischen Staaten beschränkt, sondern das gemeinsame Handeln verschiedener Akteure wie des Privatsektors, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft einbezieht. In Genf arbeiten diese Sektoren bereits seit langem mit internationalen Organisationen zusammen. Der Bundesrat ist überzeugt, dass Genf auch weiterhin ein Zentrum für multilaterale Innovation sein muss, das wissenschaftliche Kompetenzen, Normen und diplomatisches Handeln miteinander verbindet.
Genf beherbergt bereits das Open Quantum Institute, das aus der Zusammenarbeit zwischen dem EDA, GESDA, dem CERN und der UBS entstanden ist und die Quantentechnologie in den Dienst der Menschheit stellt. Genf wird auch Sitz einer neuen Initiative sein, die auf dem GESDA-Gipfel vorgestellt wird und deren Ziel es ist, sicherzustellen, dass sich Gehirn-Computer-Schnittstellen zu Instrumenten des menschlichen Wohlstands entwickeln und nicht zu Triebkräften der Ungleichheit.
Wissenschaft
Programm GESDA Summit 2025
Adresse für Rückfragen:
Kommunikation EDA Bundeshaus West 3003 Bern +41 58 460 55 55 kommunikation@eda.admin.ch