Anlässlich ihres Ungarnbesuches konnte die Nationalratspräsidentin mit der parlamentarischen Delegation und dem Schweizer Botschafter in Ungarn eine weitere Etappe der „Grand Tour of Switzerland in Hungary“ besuchen. Diese führte ins Giessereimuseum Ganz in Budapest.
Der Name Ganz hat in Ungarn bis heute einen guten Klang. Kaum ein Schweizer hat es im Ausland zu solch einem unternehmerischen Erfolg und sozialen Aufstieg gebracht wie er. Als Erfinder, Kaufmann und Fabrikherr hat Abraham Ganz aus Embrach (ZH) entscheidend dazu beigetragen, das von feudalen Privilegien geprägte Ungarn des 19. Jahrhunderts in das industrielle Zeitalter zu führen. Den grossen Erfolg hatte Ganz mit seinem Patent für Eisenbahnräder, die er an die expandierenden Eisenbahngesellschaften in ganz Europa verkaufen konnte. Aus dem kleinen Schweizer Giessereigesellen wurde so einer der reichsten Männer in Ungarn und ein Pionier industrieller Massenproduktion.
Die Schweizer Delegation konnte sich in den Räumlichkeiten der ehemaligen Giesserei, in der Budapester Bem-Strasse, selber ein Bild vom Schaffen des Schweizers machen. Das heutige Museum beherbergt, neben den Originalöfen, Eisenrädern und Gusswerkzeugen auch eine informative Ausstellung über den Schweizer und das Giessereiwesen in Ungarn.