Grundsätzliche Einschätzung
Von Reisen in den Iran wird abgeraten.
Das Eskalationsrisiko in der gesamten Region bleibt hoch, die Entwicklung der Lage ist ungewiss.
Für ausländische Reisende besteht ein erhebliches Risiko, ohne erkennbaren Grund festgenommen, verhört und inhaftiert zu werden; es können lange Haftstrafen drohen. Die Zahl der Verhaftungen von ausländischen Reisenden hat zugenommen. In vielen Fällen informieren die iranischen Behörden die ausländischen Botschaften weder über die Verhaftung noch über die Anklage und den Aufenthaltsort der inhaftierten Personen. Dieses Risiko besteht auch für Schweizer Staatsangehörige sowie iranisch-schweizerische Doppelbürgerinnen und Doppelbürger. Doppelbürgerinnen und Doppelbürger werden als iranische Staatsangehörige betrachtet.
Die iranischen Behörden lassen die Gewährung von konsularischem Schutz durch die Schweiz bei Haftfällen nur beschränkt oder gar nicht zu.
Die Telefon- und Internetverbindungen sind zeitweise unterbrochen. Dies gilt auch für Dienste wie WhatsApp, Instagram und VPNs.
Flüge in den und aus dem Iran können kurzfristig reduziert oder eingestellt werden.
Für Schweizer Staatsangehörige die sich im Iran aufhalten:
Wenn Sie das Land verlassen möchten, nutzen Sie die verfügbaren kommerziellen Transportmittel. Auskunft erteilen die Fluggesellschaften. Informieren Sie sich vor Ort über die lokalen Transportmöglichkeiten. Beachten Sie dabei die Anordnungen der lokalen Behörden und erforderlichen Vorsichtsmassnahmen.
Der Entscheid zur Ausreise erfolgt freiwillig, auf eigenes Risiko und auf eigene Kosten der ausreisenden Person.
Bleiben Sie in Kontakt mit Ihren Angehörigen und mit der Schweizer Botschaft in Teheran und informieren Sie diese über Ihre Abreise.
Die Schweizer Botschaft in Teheran ist offen und erbringt weiterhin ihre üblichen Dienstleistungen.
Schweizer Staatsangehörige, die beschliessen im Land zu bleiben oder entgegen der Empfehlung des EDA in den Iran zu reisen müssen sich bewusst sein, dass im Falle einer weiteren Verschlechterung der Sicherheitslage die Schweiz unter Umständen nur noch begrenzte oder gar keine Dienstleistungen mehr erbringen kann und auch nur begrenzte Möglichkeiten zur Hilfe in Notfällen haben wird.
Halten Sie sich über die Lageentwicklung auf dem Laufenden. Meiden Sie Demonstrationen und grössere Menschenansammlungen jeder Art und befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden. Beschränken Sie Reisen innerhalb des Landes auf das notwendige Minimum und klären Sie vorgängig die Sicherheitslage ab.
Schweizer Staatsangehörige, die Unterstützung benötigen, können sich an die Schweizer Botschaft in Teheran oder an die Helpline des EDA wenden. Bitte informieren Sie eine dieser Stellen, wenn Sie das Land verlassen haben.
Schweizer Botschaft im Iran
Helpline EDA