Spezifische regionale Risiken
Bei der Beschreibung von Gefahrenzonen handelt es sich um ungefähre Angaben; Risiken lassen sich nicht auf exakt umrissene Gebiete einschränken.
Provinzen Sofala, Manica, Zambezia und Tete:
In diesen Provinzen kam es in der Vergangenheit zu bewaffneten Zusammenstössen zwischen den Sicherheitskräften und den Milizen der Opposition RENAMO. Auch nach der Unterzeichnung des Friedensabkommens im Jahr 2019 zwischen der Regierung und der Opposition RENAMO im Jahr 2019 bleibt die Lage infolge der langjährigen Spannungen volatil.
Informieren Sie sich vor und während Reisen in die Provinzen Sofala, Manica, Zambezia und Tete bei den lokalen Behörden und Ihrem Reiseveranstalter über die aktuelle Sicherheitslage und über die Durchführbarkeit der geplanten Reise. Lassen Sie sich von einer ortskundigen lokalen Vertrauensperson begleiten.
Provinz Cabo Delgado:
In dieser Provinz kommt es sehr häufig zu bewaffneten Angriffen durch terroristische Gruppierungen. Sie überfallen Dörfer, stecken Häuser in Brand und ermorden die Bewohnerinnen und Bewohner. Auch Entführungen kommen vor. Bei der Bekämpfung dieser Gruppierungen durch die lokalen Sicherheitskräfte kommt es zu Schusswechseln, die vereinzelt auch unbeteiligte Personen in Mitleidenschaft ziehen können.
Seit Anfang März 2020 hat sich die Situation weiter verschlechtert. Die Zahl der Anschläge hat massiv zugenommen. Die Angreifer haben wiederholt Dörfer und Städte besetzt. Seit Mitte April 2020 führt die Regierung Sicherheitsoperationen gegen die Angreifer durch. Die Regierungstruppen werden seit Juli 2021 durch ausländische Armee-Einheiten unterstützt. Eine weitere Verschlechterung der Lage ist möglich.
Von Reisen in die Provinz Cabo Delgado wird abgeraten, einschliesslich der vorgelagerten Inselgruppen.
Provinzen Nampula und Niassa:
Es besteht das Risiko von bewaffneten Angriffen und Entführungen durch terroristische Gruppierungen, die aus der Provinz Cabo Delgado in die Provinzen Nampula und Niassa eindringen. Zum Beispiel sind Anfang September 2022 in der Provinz Nampula bei Angriffen auf Dörfer in den Distrikten Eráti und Memba mehrere Personen getötet worden, darunter eine italienische Ordensschwester. Weitere Personen sind entführt worden. Ebenfalls in der Provinz Nampula sind am 17. Juni 2022 bei einem Angriff auf das Dorf Lúrio eine Person getötet und eine weitere Person verletzt worden.
In der Provinz Niassa wurden im November und Dezember 2021 im Distrikt Mecula mehrere Dörfer sowie ein Armeestützpunkt überfallen und angezündet. Es sind zahlreiche Personen entführt worden.
Mit weiteren Ereignissen dieser Art muss gerechnet werden.
Von Reisen in die Provinzen Nampula und Niassa wird abgeraten.