Nachhaltige Energiewirtschaft: Teilnahme an Fachforen und Start des Kooperationsprojekts «Solarschule»

Artikel, 24.10.2019

Vom 2. bis 4. Oktober beteiligte sich die Botschaft Moskau an der Russian Energy Week, Russlands grösstem Fachforum zu konventionellen und erneuerbaren Energien. Im Fokus der Konferenz standen die Modernisierung der Energiewirtschaft, die Entwicklung der erneuerbaren Energien sowie die Cyber Security.

Die meistdiskutierte Frage während der Fachgespräche war die weitere Förderung von erneuerbaren Energien, welche für die junge russische Industrie von entscheidender Bedeutung ist. Die Botschaft ko-organisierte ein russisch-europäisches Panel zur Netzintegration von erneuerbaren Energien und veranstaltete ein schweizerisch-russisches Arbeitsfrühstück zur nachhaltigen Energiewirtschaft. Letzteres stiess auf reges Interesse: Neben der Businessgemeinschaft (Unternehmen wie Sulzer und ABB, KMU einschl. Streamer Electric und SVUT) traten Vertreter der russischen Behörden, Staatsholdings, Bildungs- und Expertenlandschaft auf. 

Kooperationsprojekt «Solarschule». Die Botschaft nutzte das Forum auch, um den Startschuss für nachhaltige Projekte in Russland einzuläuten. Gemeinsam mit den deutschen Kollegen wurde ein nachhaltiges Energieprojekt gestartet, bei dem ein schweizerisches Photovoltaik-System (Solarspar) auf dem Dach der Moskauer Schule Nr. 1502 zu Bildungszwecken installiert wurde. Diese wegweisende innovative Schweizer Technologie ist bereits auch in Jakutien, bei extremen klimatischen Bedingungen, erfolgreich im Einsatz. Für 2020 ist eine Ausweitung des Projekts auf eine weitere Schule sowie die Durchführung von Rahmenveranstaltungen geplant. 

Die Botschaft nahm auch am Russischen Energieforum, der führenden regionalen Fachkonferenz, in Ufa, Republik Baschkortostan, (22.-24.10) teil. Die Region, in der bereits mehrere Solarparks mit einer Gesamtkapazität von 44 Megawatt im Betrieb sind und weitere 10 in den kommenden Monaten installiert werden sollen, bestätigte ihre Pionierrolle in der Photovoltaik und demonstrierte dabei das Interesse an der Entwicklung von Wind- und Bioenergie. Die Botschaft berichtete über schweizerische Erfahrungen im Bereich der nachhaltigen Energiewirtschaft im Kontext der Energiestrategie 2050 sowie über das Kooperationsprojekt zur Solarenergie in Moskau. Die russische Firma Hevel, die an diesem Schulprojekt beteiligt ist und schweizerische Technologien für den Aufbau ihrer Produktion einst genutzt hatte, präsentierte den Export eigener Photovoltaikmodule nach Europa, darunter auch in die Schweiz. 

Auf der Renwex-Messe im April 2020 in Moskau wird der bilaterale Austausch zur nachhaltigen Energiewirtschaft fortgesetzt.