Weitere europäische Staaten

Das Bild zeigt den Skanderbegplatz in Tirana, Albanien. Aufgrund der grossen Diaspora in der Schweiz hat diese enge Beziehungen mit den Ländern des Westbalkans.
Enge Beziehungen mit den Ländern des Westbalkan aufgrund der grossen Diaspora in der Schweiz: Skanderbegplatz im Zentrum Tiranas, Albanien. © WikimediaCommons/Pudelek

Die Schweiz pflegt bilaterale Beziehungen auch mit den Staaten, die nicht EU-Mitglieder oder Mitglieder der EFTA sind. Dabei handelt es sich unter anderem um Länder, die potentielle EU-Beitrittskandidaten oder bereits EU-Beitrittskandidaten sind.

Auch ausserhalb des EU-Raums pflegt die Schweiz ihre Beziehungen zu europäischen Staaten. Das betrifft vor allem die Regionen Südosteuropa, Osteuropa und Südkaukasus. Im Zentrum des Schweizer Engagements stehen Frieden und Sicherheit, Wohlstand und gute Regierungsführung, Nachhaltigkeit beim Umgang mit Ressourcen und die digitale Gouvernanz.

Auf dem Westbalkan, zu dem aufgrund der grossen Diaspora in der Schweiz besonders enge Beziehungen bestehen, stehen die Unterstützung für die Stabilität und Entwicklung der einzelnen Länder sowie der Prozess der EU-Integration im Vordergrund.

Die Schweiz setzt sich ausserdem für eine freie, souveräne, demokratische Ukraine ein und betrachtet den Wiederaufbau des Landes als eine Aufgabe von strategischer Bedeutung. Im Juni 2022 erlangte die Ukraine – gemeinsam mit Moldau - den Status eines EU-Beitrittskandidaten. Ende 2022 erhielt auch Bosnien-Herzegowina diesen Status, so dass nun insgesamt acht Länder zur Gruppe der EU-Kandidaten zählen. Neben den Genannten sind es Albanien, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien und die Türkei. Beitrittsanträge haben Georgien und Kosovo gestellt.

Die bilateralen Beziehungen der Schweiz mit den Staaten in Ost- und Südosteuropa sowie im Südkaukasus koordiniert die Abteilung Eurasien im EDA-Staatssekretariat. Sie definiert die aussenpolitischen Leitlinien in den Beziehungen zu diesen Staaten und setzt diese in enger Zusammenarbeit mit den entsprechenden Schweizer Botschaften bzw. Vertretungen um. Ein wichtiger Teil der Tätigkeiten besteht darin, Besuche und Gespräche auf diplomatischer Ebene vorzubereiten und zu begleiten.

Für die Unterstützung der Transition ehemals sozialistischer Staaten ist die Ostzusammenarbeit zuständig, deren Projekte die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) umsetzen. Die Schweiz unterstützt damit Regierungen, den Privatsektor und die Zivilgesellschaft dieser Regionen bei der Stärkung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit und der Förderung von umweltverträglicher sozialer Marktwirtschaft. Auf dem Westbalkan konzentriert sich die Ostzusammenarbeit auf Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien und Serbien. Im Fokus stehen ausserdem die osteuropäischen Staaten Moldau und Ukraine sowie der Südkaukasus.