Alle 38 Projekte sind seit Juni 2017 erfolgreich abgeschlossen. Die ursprünglich definierten Projekteziele wurden erreicht und teilweise sogar übertroffen.
Resultate in Tschechien
Ein Überblick über die erreichten Resultate:
Forschung
91 tschechische Forschende auf Doktorats- und Post-Doktoratsstufe konnten dank einem SCIEX-Stipendium einen befristeten Forschungsaufenthalt an einer Schweizer Universität absolvieren. Das Stipendienprogramm gab ihnen die Möglichkeit, ihre akademische Laufbahn voranzutreiben (92% der Fälle) und ihr wissenschaftliches Netzwerk zu erweitern.
Projektbeschrieb (PDF, Anzahl Seiten 2, 201.4 kB, Deutsch) (PDF, 2 Seiten, 201.4 kB, Deutsch)
Transparente Finanzberichterstattung
Behörden und Verbände besitzen dank Schulungen (insgesamt rund 7‘800 Teilnehmertage) und fünf Studienreisen Kenntnisse im Bereich der internationalen Normen für Rechnungslegung und Buchprüfung. Der Erfahrungsaustausch mit der Schweizer Revisionsaufsichtsbehörde, der FINMA und Swiss Re erleichtert die praktische Anwendung der Kenntnisse.
Projektbeschrieb (PDF, Anzahl Seiten 2, 539.8 kB, Deutsch)
Kreditprogramm für KMU
Im Rahmen des Kreditprogramms für innovative KMU wurden 46 Darlehen vergeben, die zur Schaffung von 308 Arbeitsplätzen geführt haben.
Gesundheit und Lebensqualität im Alter
Die Renovationsarbeiten an zehn sanierungsbedürftigen Alters- und Pflegeheimen wurden 2016 fortgesetzt. Sie haben zum Ziel, die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern, die zum Teil von Altersdemenz betroffen sind. So wurde beispielsweise die veraltete Infrastruktur des Altersheims Roznov pod Radhostem im Osten der Tschechischen Republik nach internationalen Standards renoviert. Dadurch konnten die Aufnahme- und Betreuungskapazitäten ausgebaut werden. Für die Bewohnerinnen und Bewohner verbessern sich neben Komfort und Sicherheit auch die Therapiemethoden: Neu wird z. B. Musiktherapie angeboten. Zudem haben das Pflegepersonal und die Sozialarbeiterinnen und -arbeiter an Weiterbildungskursen teilgenommen.
Öffentlicher Verkehr
Die Schweiz finanzierte einige Massnahmen zur Verbesserung des öffentlichen Verkehrs in der Tschechischen Republik. So erhielt Olomouc eine 1,4 Kilometer lange Strassenbahnlinie, welche nun einen stark besiedelten Stadtteil an das Tramnetz bindet. Die sanierten Tramhaltestellen in Ostrava erhöhen die Sicherheit der Fahrgäste. Zudem erlaubt ein neu gestalteter Tramknotenpunkt die Verlängerung einer Tramlinie, die eine überfüllte Buslinie ersetzt. Eine neue Trolleybus-Linie schliesst eine Lücke im lokalen ÖV-System. In Uhersky Brod und in Beroun wurden die Busbahnhöfe an die Zugsbahnhöfe verlegt. Durch die bessere Verbindung der verschiedenen Verkehrsmittel verkürzen sich die Umsteigezeiten.
Kleinprojekte im Umweltbereich
Die Schweiz unterstützte mit einem Fonds 33, von verschiedenen Gemeinden und Organisationen vorgeschlagene, Umweltprojekte. Beispielsweise organisierte die Stadt Prachatice Seminare und Exkursionen zum Thema Abfalltrennung und Kompostierung. Ein anderes Projekt bestand darin, den Negrelli Viadukt in Prag mit Restaurants, Läden und Ausstellungen zu beleben. Zu diesem Zweck wurde eine architektonische Studie finanziert, eine Studienreise zum Viadukt in Zürich durchgeführt und erste Pilotprojekte unter dem Viadukt wurden ins Leben gerufen.
Wiedereingliederung von Straffälligen
Die Schweiz finanziert ein Projekt zur Modernisierung des Justizsystems durch Bewährungsmassnahmen, d. h. alternative Sanktionen zu freiheitsentziehenden Strafen für gewisse Risikogruppen wie jugendliche Straftäter und alkoholisierte Raser, und zur sozialen und wirtschaftlichen Wiedereingliederung von Straftätern. Besonders vielversprechend sind die Ergebnisse des innovativen Pilotprogramms PUNKT für jugendliche Straftäter, das akkreditiert werden soll. Das Programm kann damit unabhängig von der Finanzierung durch die Schweiz finanziert und weitgeführt werden.
Projektbeschrieb (PDF, Anzahl Seiten 2, 316.5 kB, Deutsch)
Bewältigung von Naturkatastrophen und Notfallmanagement
Tschechien wird wie jedes andere Gebiet der Welt immer häufiger von Naturkatastrophen und anderen Krisen heimgesucht. 1997 empfahl Interpol allen Mitgliedstaaten, ein Team zur Identifizierung von Katastrophenopfern zu schaffen und auszubilden, damit eine Identifizierung im Bedarfsfall möglichst rasch erfolgen kann. Bis vor einigen Jahre gab es in der Tschechischen Republik noch kein solches Team. Dank dem Schweizer Erweiterungsbeitrag konnten die notwendige Ausrüstung beschafft und Fachleute für diese anspruchsvolle Aufgabe ausgebildet werden. Die Schweiz (fedpol und Schweizer Team zur Identifizierung von Katastrophenopfern) wirkte massgeblich am Wissenstransfer an das tschechische Team mit. Dessen Mitglieder sind nunmehr in der Lage, bei Naturkatastrophen, Strassen- und Bahnverkehrsunfällen, Flugzeugkollisionen oder Attentaten im Einklang mit den Normen von Interpol zu intervenieren.
Partnerschaftsfonds
Dieser Fonds dient dem Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen Institutionen in den neuen EU-Mitgliedstaaten und Partnern in der Schweiz. Einige dieser Partnerschaften werden über die offizielle Unterstützungsperiode hinaus fortgesetzt, indem neue gemeinsame Initiativen geplant und umgesetzt werden. Zu den 79 unterstützten Projekten gehört ein Partnerschaftsprojekt zur Förderung des Langsamverkehrs in Tschechien. Im Rahmen dieses Projekts bot ein Studienaufenthalt in der Schweiz der tschechischen Delegation die Möglichkeit, das Angebot der Stiftung SchweizMobil kennenzulernen und sich ein Bild vom Langsamverkehr in der Schweiz zu verschaffen.
Projektbeschrieb (PDF, Anzahl Seiten 2, 666.8 kB, Deutsch) (PDF, 2 Seiten, 380.6 kB)
Unterstützungsfonds für NGOs
Nichtregierungsorganisationen erhielten finanzielle Mittel aus einem Unterstützungsfonds, um die Mitwirkung der Zivilgesellschaft an der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung des Landes zu fördern und stärken. Insgesamt sind 72 Projekte im Rahmen dieses Fonds umgesetzt worden, davon 35 im Umweltbereich und 37 im Bereich soziale Dienstleistungen.
Projektbeschrieb (PDF, Anzahl Seiten 2, 140.0 kB, Deutsch) (PDF, 2 Seiten, 140.0 kB, Deutsch)