Aufgrund seiner geographischen Lage ist Italien besonders von der irregulären Migration nach Europa über den Balkan und das zentrale Mittelmeer betroffen. Über den zweiten Schweizer Beitrag an ausgewählte EU-Mitgliedstaaten unterstützt die Schweiz das europäische Migrationsmanagement. Das Projekt mit UNHCR in Italien soll die Unterbringung und Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden (UMA) in den Erstaufnahmestrukturen verbessern.
Stärkung des Aufnahmesystems für unbegleitete minderjährige Asylsuchende
2023 verzeichnete Italien über 157 000 Anlandungen, darunter rund 10 % unbegleitete minderjährige Asylsuchende (UMA). Im ersten Halbjahr 2024 sanken die Anlandungen im Vergleich zum Vorjahr zwar, das Migrationspotenzial bleibt aber hoch. Viele Personen, die Italien erreichen, sind in zusehends sehr schlechter Verfassung wegen der steigenden Gewalt auf den Fluchtrouten.
Projektziele
Das Projekt stellt sicher, dass die Grundbedürfnisse von UMA nach ihrer Ankunft in Italien gedeckt sind und der Schutz ihrer Rechte gewährleistet wird. UMA sind besonders vulnerabel und haben spezifische Bedürfnisse, die zusätzliche Ressourcen erfordern. Eine angemessene Betreuung bereits in den Erstaufnahmestrukturen ist eine Grundvoraussetzung für mit dem relevanten EU-Recht konforme und effiziente Asylverfahren von hoher Qualität. Eine kind- und altersgerechte Unterbringung senkt auch die Anreize für irreguläre Sekundärmigration.
Land / Region |
Thema |
Zeitraum |
Budget |
Italien |
Stärkung des Aufnahmesystems für unbegleitete minderjährige Asylsuchende |
01.10.2024–30.09.2027 |
CHF 2 790 000 |
Projektaktivitäten
In Erstaufnahmestrukturen wird ein Umfeld geschaffen, das auf das Wohlbefinden der UMA ausgerichtet ist. Die Bedürfnisse von UMA sollen frühzeitig erkannt und angegangen werden. Weiter wird das Erstaufnahmesystem längerfristig gestärkt durch den Aufbau von Kapazitäten und Kompetenzen, systematisches Datenmanagement und die Harmonisierung von Aktivitäten und Prozessen.