Einweihung der «Sala Francesca Pometta» im Bundeshaus zur Würdigung der Frauen in der Geschichte der Schweizer Diplomatie

Medienmitteilung, 07.03.2023

Francesca Pometta, die aus dem Tessin stammte, war die erste Botschafterin der Schweiz. Als Pionierin ebnete sie den nachfolgenden Diplomatinnen den Weg, deren Zahl stetig wächst. Nun wurde im Bundeshaus West, dem Sitz des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), ein Raum nach ihr benannt. Die «Sala Pometta» wurde am 7. März 2023 anlässlich des Internationalen Tags der Frau in Anwesenheit von Bundesrat Ignazio Cassis eingeweiht.

An den Wänden eines Raums im Bundeshaus West wurde die Geschichte der Frauen in der Schweizer Diplomatie sichtbar gemacht. Benannt wurde er nach Francesca Pometta, der ersten Frau, die 1957 in den diplomatischen Dienst trat und 1977 zur Schweizer Botschafterin ernannt wurde. Am 7. März 2023 wurde die «Sala Pometta» anlässlich des Internationalen Tags der Frau in Anwesenheit von Bundesrat Ignazio Cassis offiziell eingeweiht. «Francesca Pometta hat sich während ihrer ganzen Karriere mit Herzblut für den Multilateralismus und für einen Platz der Schweiz im UNO-System eingesetzt. Jetzt, wo die Schweiz einen nichtständigen Sitz im UNO-Sicherheitsrat innehat, kommt der Würdigung dieser Pionierin besondere Bedeutung zu», sagte Bundesrat Ignazio Cassis.

Auf der einen Seite des Raums zeigt eine Infografik die Entwicklung des Anteils der Schweizer Botschafterinnen im Ausland von 1957 bis heute. Auf der anderen Seite hängen die Fotos der bisherigen ersten Botschafterinnen im Ausland sowie der ersten Direktorinnen in Bern. Mit dieser symbolischen Geste will das EDA die nachkommenden Generationen von Diplomatinnen ermutigen, ihren Weg weiterzuverfolgen.

Pionierin Francesca Pometta

Heute beläuft sich der Anteil der Schweizer Botschafterinnen im Ausland auf 26,5%. Mit der Einführung des Zulassungswettbewerbs im Jahr 1955 wurde die diplomatische Laufbahn auch für Frauen geöffnet. 1957 trat mit Francesca Pometta die erste Frau in den diplomatischen Dienst ein. Später war sie die erste Frau an der Spitze der Ständigen Beobachtermission der Schweiz bei der UNO in New York (1982–1987) und die erste Schweizer Botschafterin in Rom (1987–1991). Seitdem haben die Frauen in der Schweizer Diplomatie stetig an Bedeutung gewonnen. Seit 2020 sind übrigens auch vier von sechs Direktionen des EDA in Frauenhand.

Beachtliche Fortschritte, aber auch Herausforderungen

Von den 115 bilateralen und multilateralen Vertretungen der Schweiz (Botschaften und ständige Missionen bei internationalen Organisationen) wurden bis jetzt 76 mindestens einmal von einer Frau geleitet. In 39 Vertretungen der Schweiz gab es noch nie eine Missionschefin.

Das Engagement des EDA zur Förderung der Geschlechterparität trägt also Früchte. Allerdings gibt es immer noch Herausforderungen, insbesondere die weitere Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen.

Das EDA hat sich in seinem Aktionsplan 2028 verpflichtet, die Vielfalt in all ihren Facetten zu fördern: Geschlechterparität und angemessene Vertretung aller vier Sprachgemeinschaften.


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